Drogenverkauf und -konsum auf offener Straße, Menschen, die quasi in einem Berg von Müll leben und schlafen, extreme Gewaltausbrüche mitten in der Stadt oder in U-Bahnstationen: In einigen Problemvierteln in der Hauptstadt brodelt es. Besonders schlimm ist es in dem Gebiet rund um den Brüsseler Südbahnhof.
Rund 40 Bürgervereinigungen hatten die Zustände in einem offenen Brief angeprangert und dabei insbesondere den Brüsseler Ministerpräsidenten Rudi Vervoort zum Handeln aufgerufen. Adressaten waren aber auch die Bürgermeister der Stadtgemeinden Brüssel-Stadt, Anderlecht, Molenbeek, Saint-Gilles und Saint-Josse.
Vertreter vieler dieser Bürgervereinigungen waren am Montag auch schon auf Initiative von Premier De Croo zusammengekommen, um zusammen mit Mitarbeitern des Premiers, aber auch insbesondere des Innenministeriums über die Problematik zu beraten. Ziel sei es, eine Taskforce und auch ein Koordinatoren-Duo ins Leben zu rufen, die sich dann speziell mit der Situation befassen sollen. Oppositionsfraktionen haben zudem Sondersitzungen des Brüsseler Regionalparlaments und auch des zuständigen Innenausschusses der Kammer gefordert.
Roger Pint