Die Staatssekretärin für Asyl und Migration Nicole de Moor fordert, dass die EU den Flüchtlingsdeal mit Tunesien nachverhandelt.
Die EU hat Anfang des Monats Tunesien eine Milliarde Euro Hilfsgelder versprochen, wenn das Land Migranten zurückhält, die nach Europa reisen wollen. Menschenrechtsorganisationen haben den Deal scharf kritisiert. Tunesien schicke Geflüchtete zurück, ohne sie mit dem Nötigsten zu versorgen.
Nicole de Moor sagte in der VRT, Europa dürfe bei den Menschenrechten nicht wegschauen, könne sich die Regime in den angrenzenden Staaten aber nicht aussuchen. Europa müsse mit ihnen zusammenarbeiten und dabei darauf drängen, dass sie die Menschenrechte einhielten.
vrt/okr
Menschenrechte werden allgemeinen nur dann respektiert, wenn es nützlich erscheint. Es findet sich immer ein Grund, ein Paragraph oder Artikel, der hilft Menschenrechte auszuhebeln.
Solange es das Wohlstandsgefälle gibt zwischen Afrika und Europa, werden Menschen versuchen, nach Europa zu kommen. Das war schon immer so. Vom 16. bis 19. Jahrhundert sind auch unzählige Schiffe mit europäischen Auswandern untergegangen.
Der langfristig erfolgreichste Weg ist die wirtschaftliche Entwicklung der Staaten Schwarzafrikas. Und da muss sich zuerst was in den Köpfen ändern und das dauert seine Zeit. Überkommene religiöse und traditionelle Denkkonzepte behindern oft genug Entwicklung. Nur wenn es "Klick" macht im Gehirn, kann sich was ändern.
Und Spendengelder sind auch so eine Sache. Degradieren die Menschen zu Hilfeämpfängern.