Die Föderalregierung wird ab dem 1. Januar kommenden Jahres die Obergrenze für die Beteiligung der Versicherer bei Naturkatastrophen auf 1,6 Milliarden Euro anheben. Das ist mehr als viermal so hoch wie die derzeitige Obergrenze. Das gab Wirtschaftsminister Pierre-Yves Dermagne bekannt. Er bezog sich auf Schätzungen der Nationalbank und erklärte, der Beschluss können einen "begrenzten" Prämienanstieg von 1,26 Prozent zur Folge haben.
Nach der Flutkatastrophe von 2021 hatten die Versicherungen und die wallonische Region Verhandlungen aufgenommen mit dem Ziel, die Versicherten zu 100 Prozent zu entschädigen. Die Deckung von Schäden, die durch Naturkatastrophen entstehen, ist in der Feuerversicherung enthalten. Derzeit sieht das Gesetz vor, dass jedes Versicherungsunternehmen 45 Prozent der Prämieneinnahmen des Vorjahres, das heißt etwa 400 Millionen Euro, übernehmen muss.
Die Überschwemmungen hatten einen Schaden von mehr als zwei Milliarden Euro verursacht. Über die Obergrenze von 1,6 Milliarden hinaus müssten weitere Lösungen gefunden werden.
belga/cd