Die Wahlen im kommenden Jahr werfen ihre Schatten immer deutlicher voraus - auch für Flandern. In einem Jahr müsse Flandern nach nichts weniger streben als nach einer strukturellen Umwälzung des Landes, so Jambon, denn aktuell laufe in Belgien nichts mehr rund.
Es brauche nicht kleine Korrekturen am Rande oder eine Verlagerung von Akzenten, sondern eine resolute Übertragung von noch mehr politischen Zuständigkeiten an die Teilstaaten. Beim Föderalstaat will Jambon nur noch die Zuständigkeiten belassen, die die Teilstaaten ihm gemeinsam noch überlassen wollen.
Zur Frage, mit welchen Parteien Jambon beziehungsweise die N-VA diesen Weg ab nächstem Jahr beschreiten will, wollte sich Jambon nicht äußern - ein Bekenntnis zu einer möglichen gemeinsamen Regierung mit dem rechtsextremen Vlaams Belang in Flandern oder mit den frankophonen Sozialisten auf föderaler Ebene gab es vom flämischen Ministerpräsidenten nicht.
Erst müsse man sehen, wie der Wähler die Karten verteilen werde, sagte Jambon der VRT.
Boris Schmidt