Le Soir spricht schon von der "Versuchung der extremistischen Parteien". Denn es sind die Populisten von links wie von rechts, die im Moment in den Umfragen besonders gut abschneiden.
In Flandern bleibt der rechtsextreme Vlaams Belang mit fast 23 Prozent stärkste Kraft, dicht gefolgt von der nationalistischen N-VA. Die flämischen Sozialisten Vooruit können ihren dritten Platz verteidigen. Es folgen CD&V und PTB, die beide etwas mehr als zehn Prozent erzielen. Dass die Marxisten auch in Flandern die Zehn-Prozent-Schwelle knacken, das ist schon bemerkenswert.
Damit überholt die PTB jedenfalls die Open VLD, also die Partei von Premier De Croo, die mit etwas mehr als acht Prozent einen historischen Tiefpunkt erreicht. Bei der letzten Föderalwahl waren es noch 13,5 Prozent.
In der Wallonie gibt es kaum Verschiebung: Die PS liegt einsam an der Spitze; dahinter folgen MR und PTB, die respektive knapp 20 beziehungsweise 19 Prozent erzielen.
In Brüssel gibt es einen Vierkampf um die Spitzenposition. Die MR ist zwar stärkste Kraft, aber PS, Ecolo und PTB folgen dichtauf; die vier Parteien trennen nur rund zwei Prozentpunkte.
Wegen der schlechten Umfragewerte im jüngsten Polit-Barometer kommt die Parteispitze der Open VLD am Samstag zu einer Sondersitzung zusammen. Der Open-VLD-Spitzenpolitiker Bart Somers sagte in der VRT, der Liberalismus stehe überall in Europa unter Druck. Die Bürger wollten Sicherheiten für ihren Lebensstandard. Dies sei aber nur durch Reformen zu gewährleisten, die für Unruhe sorgten. In der Regierung gebe es sieben Parteien, die unterschiedliche Vorstellungen von Reformen hätten. Dies sei eine schwierige Situation für eine Partei.
vrt/rop/okr
Frage: Haben sich die “Grünen” in Flandern und der Wallonie aus der Politik zurück gezogen?
Guten Morgen Herr Leonhard.
Da staunen Sie Baumklötze, daß es auch ohne Écolo und Groen geht. Daran sieht man, dass diese Parteien unnötig sind, genau wie ein fünftes Rad am Wagen.
Die Regionen des Landes entwickeln sich immer mehr auseinander. Fragt sich nur, was sich auseinander entwickelt, die Politik oder auch die Menschen. Das Fehlen nationaler Parteien macht sich jetzt bemerkbar.
Der EU-Rechtsextremismus der schon seit etwa 1990 vor allem wegen der weltweit wohl einmaligen Notlage der Menschen in der BRD grade deshalb EU-weit den großen Reibach macht muss ausgeräuchert werden mit dem Kärcher.
In Flandern steht für mich der VB und der selbsternannte "N-VA" ganz oben auf der Braunen Liste, in "Wallonisch-Brüsseldorf" der ebenfalls als unangenehm nationalistisch auffallende Wallonische MR.
Ich staune wirklich Bauklötze. Nicht wegen der Nichtererwähnung des Abschneidens der Grünen sondern wegen… Ihrer Kommentare. Und mein Name ist Leonard.