In der Brüsseler Metrostation Rogier ist in der Nacht von Freitag auf Samstag ein Mann ums Leben gekommen, nachdem er in einem Rolltor aus Stahl stecken geblieben war.
Rettungsdienste versuchten noch, ihn zu reanimieren, aber der Mann verstarb noch vor Ort. Das Unglück geschah gegen halb fünf morgens.
Wie eine Sprecherin der Nahverkehrsgesellschaft Stib erklärte, hatte der Mann versucht, die U-Bahn-Station zu betreten, kurz bevor sich das mechanische Rolltor öffnete. Als es hochging, wurde er darin eingeklemmt. Wie genau das passieren konnte, ist noch unklar.
Es ist bereits der vierte Vorfall dieser Art innerhalb kurzer Zeit in der Brüsseler Metro. Aber es ist das erste Mal, dass dabei jemand ums Leben kommt.
Die Stib hält die Häufung der Vorfälle für Zufall. Zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen seien deshalb nicht vorgesehen, heißt es.
Samusocial schockiert
Das Brüsseler Obdachlosen-Hilfswerk Samusocial hat mit Entsetzen auf den Vorfall reagiert. Das Hilfswerk berät seit längerem mit der Stib darüber, wie damit umgegangen werden soll, dass immer mehr Obdachlose die Nacht in Metrostationen oder in den Eingangsbereichen verbringen.
Laut einer Zählung von Februar schlafen regelmäßig 160 Menschen in zehn Brüsseler U-Bahnstationen.
belga/cd/vrt/jp