Familie und Freunde des belgischen Entwicklungshelfers Olivier Vandecasteele sind zutiefst erleichtert über seine Heimkehr nach 15 Monaten Haft im Iran.
Auf einer Pressekonferenz in Brüssel erklärte das Unterstützungskomitee, jetzt brauche Olivier Vandecasteele vor allem Ruhe, um sich zu erholen, darauf solle man bitte Rücksicht nehmen.
Der Entwicklungshelfer hatte erst kurz vor seiner Freilassung erfahren, dass er aus der Haft entlassen werden sollte. Nach Angaben seines Unterstützungskomitees hat Olivier Vandecasteele in der Haft 30 Kilogramm abgenommen, mental sei er aber positiv eingestellt. Jetzt habe er Zeit nötig, um die Isolationshaft im Iran zu verarbeiten.
Das Unterstützungskomitee bedankte sich noch einmal ausdrücklich beim belgischen Staat, bei den Anwälten und bei allen, die sich monatelang für die Freilassung eingesetzt hatten.
Vandecasteele war im Austausch gegen den in Belgien inhaftierten iranischen Diplomaten Assadi freigekommen. Assadi war wegen eines geplanten Anschlags gegen die iranische Opposition in Paris verurteilt worden. Der Gefangenenaustausch wirft auch Fragen zum Umgang mit der iranischen Geisel-Politik auf.
Vandecasteeles Freilassung wirft Fragen zu Menschenrechtslage im Iran auf
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