"Es muss unbedingt etwas getan werden gegen den Klimawandel - und zwar schnell. Es gibt keine Entschuldigung dafür, nichts zu tun. Daten liegen auf dem Tisch, kostenlos und für alle zugänglich."
Das war - in eigenen Worten formuliert - die Kernbotschaft, die von der Veranstaltung unter dem Titel "Globale Entscheidungen auf Grundlage von Klimadaten: Der europäische Zustand des Klimas" in der Deutschen Botschaft in Brüssel stattfand. Für den Chef des Hauses, Botschafter Martin Kotthaus, eine ganz natürliche Sache. "Eine Botschaft bringt immer Menschen zusammen. Das ist meine Hauptaufgabe: Menschen aus der Politik, der Wirtschaft, Forschung, Kultur zusammenzubringen. Das haben wir heute gemacht. Wir haben hier europäische Interessen, belgische Themen, deutsche Themen und Wissenschaftsthemen zusammengebracht und aus meiner Perspektive ist das eine vollkommen logische Veranstaltung für eine Botschaft."
"Klar machen, dass es Daten gibt zum weltweiten Klimawandel. Klar machen, dass es Daten gibt zu Klimageschehnissen, die weltweit abrufbar sind, nutzbar sind und umsetzbar sind. Und gratis", hörten sich die Ziele der Veranstaltung in den Worten des Botschafters an.
Dieser globale Ansatz der Konferenz zur Arbeit einer EU-Einrichtung spiegelte sich im Publikum wider: Auf dem Podium zur Diskussion saß neben europäischen Vertretern auch eine Expertin aus Tunesien. Mehr als 20 Botschafter waren als Gäste gekommen, Botschafter aus Gambia und Trinidad und Tobago ergriffen das Wort.
Belgische Präsenz
Belgien war auch vertreten: Die föderale Klima- und Umweltministerin Zakia Khattabi war als eine der beiden Hauptredner geladen. Der renommierte Klimaforscher Jean-Pascal van Ypersele von der Universität Löwen nahm an der Podiumsdiskussion teil.
"Wir arbeiten eng in der EU zusammen", begründet Botschafter Kotthaus diese belgische Präsenz. "Wir arbeiten eng mit Belgien in anderen Themen zusammen. Wir haben in der Vergangenheit schon mehrere andere Veranstaltungen mit Belgien zum Thema Energie und Transition gemacht. Da das hier die Deutsche Botschaft beim Königreich Belgien ist, ist das relativ naheliegend. Belgien ist ein wichtiger Player."
Van Ypersele hielt sich mit seinen Warnungen in Bezug auf die Klimapolitik schon auf dem Podium nicht zurück. Auch nach der Diskussion sagte er dem BRF: "Das Klimaproblem ist wirklich ein globales Problem. Wir müssen tatsächlich alle so viel wie möglich das machen, was in unseren Möglichkeiten liegt." Doch aus Sicht von van Ypersele sehe die Realität leider anders aus. "Es gibt kein einziges Land, ich wiederhole, kein einziges Land in der Welt, das genug macht."
Vor dem Hintergrund der neu aufgeflammten Diskussion in Belgien um das richtige Maß in Sachen Klimapolitik, ausgelöst durch Äußerungen von Premierminister Alexander De Croo, bekommt diese Aussage des Wissenschaftlers noch einmal zusätzliche Brisanz.
Klimaministerin Khattabi ging auf diesen innerbelgischen Streit in ihrer Rede auf der Konferenz nicht ein. Dort vertrat sie die Position, die sie vor der Veranstaltung dem BRF wie folgt zusammenfasste: "Wir wissen, dass die Wissenschaft uns als erstes auf die Unregelmäßigkeiten beim Klima hingewiesen hat. Auch deshalb bleibt die Wissenschaft für mich eine wichtige Grundlage für die Klimapolitik. Heute passiert im Grunde genau das: Wir beschäftigen uns mit Ergebnissen der europäischen Klimaforschung und mit den Daten, die diese Forschung den Politikern an die Hand gibt, um ihre Entscheidungen zu treffen."
Über diese konkreten politischen Entscheidungen, die anhand der Daten jetzt getroffen werden müssten, wurde allerdings nicht diskutiert bei der Veranstaltung in der Botschaft. Nur dass etwas getan werden muss und zwar dringend - das betonten alle.
Kay Wagner
Unter der Berücksichtigung, dass unser Anteil am Klima, insoweit man den Klimawandel als menschengemacht voraussetzt, was viele renommierte Klimaforscher in Zweifel ziehen, so gering ist, dass selbst bei einer sofortigen Reduzierung auf Null keinerlei Auswirkungen auf das Klima zu erwarten sind, muss man sich schon fragen, warum immer so getan wird, als ob eine vernünftige, abgewogene und realistische Herangehensweise kriminell und tödlich sei.
Panik und Hysterie sind unangebracht und sinnfrei.
Da überstürzte Massnahmen bei uns mehr Schaden anrichten, als sie nützen, sollte man allmählich einen Gang runterschalten und aufhören den Ängstlicheren in unserer Gesellschaft schlaflose Nächte zu verordnen.
Auch das Argument, dass wir als Vorbild vorangehen müssten, ist falsch. Niemand macht etwas nach, was sinnlos ist, dafür aber die Menschen in Not und Armut stürzt.
Also liebe Alarmisten, chillt mal. Solange jede Woche in China ein neues Kohlekraftwerk gebaut wird, muss hier niemand hungern und frieren.
Herr Decker,
bitte nennen Sie mir nur einen wissenschaftlichen Klimaforscher der behauptet das der jetzige Klimawandel nicht durch Menschenhand verursacht wird. Sie behaupten viele renommierte Klimaforscher? Nur weil ich ein Teleskop und einen Doktortitel habe bin ich noch lange kein renommierter Klimaforscher. Er kann seine Meinung vertreten, das ist OK. Mehr auch nicht.
World Climate Declaration um Nobelpreisträger Professor Ivar Giaever, Professor Kerstin, Professor Lüdecke, Professor Merbach, Professor Vahrenholt, um nur einige wenige zu nennen.
Viele mehr haben die World Climate Declaration unterschrieben und sind dort auffindbar. Allen gemein ist, dass sie nicht käuflich und nicht abhängig von ihren Vorgesetzten und Auftraggebern sind.