Es kracht mal wieder heftig in der Vivaldi-Koalition. Während es von den Grünen schon seit Dienstag Gift und Galle regnet, wollte sich die PS am Mittwoch offenbar auch nicht die Chance für eine Attacke entgehen lassen. Derweil kam von der CD&V aber laute Zustimmung, die Liberalen beider Landesteile stehen sowieso hinter De Croo und selbst von der oppositionellen N-VA kam Lob, wenn auch natürlich mit Kritik gespickt.
De Croo selbst hatte gegen Mittag auch eine klare Ansage: Die Position Belgiens gegenüber der Europäischen Union werde immer im dafür vorgesehenen Organ von allen Regierungen des Landes gemeinsam abgesprochen, so De Croo gegenüber RTBF und VRT.
Schon vor Monaten sei dabei vereinbart worden, dass Belgien deutliche Änderungen am EU-Wiederherstellungsgesetz für die Natur fordern werde. Er habe am Dienstag also nur wiedergegeben, was bereits mit allen Regierungen des Landes beschlossen gewesen sei, inklusive natürlich der Grünen.
Das aber wiederum bestreitet die föderale Klimaministerin Zakia Khattabi von Ecolo. Diese Prozedur sei noch nicht abgeschlossen gewesen, so Khattabi gegenüber der Nachrichtenagentur Belga.
Boris Schmidt
