Belgien hat im Kampf gegen die Knappheit von bestimmten Medikamenten die Initiative ergriffen und setzt auf die Solidarität zwischen den EU-Ländern.
Ein Vorschlag von Gesundheitsminister Vandenbroucke sieht vor, dass die EU-Mitgliedstaaten sich bei Engpässen gegenseitig aushelfen. Die Idee wird von 18 EU-Ländern unterstützt, darunter Deutschland und Frankreich.
Wenn in einem Land ein wichtiges Medikament auszugehen droht, soll es von einem anderen Land mit genügend Reserven einfach und schnell beliefert werden. In der VRT erklärte Vandenbroucke, wie das konkret funktionieren soll. Länder, die auf einen Mangel bei einem bestimmten Medikament zusteuern, müssen sich über eine genau festgelegte Prozedur melden. Dann wird geprüft, in welchem anderen EU-Land das Medikament noch in ausreichender Menge vorhanden ist.
Darüber hinaus drängen Belgien und 18 weitere EU-Staaten darauf, wichtige Medikamente wieder vermehrt in Europa herzustellen. Insbesondere bei Antibiotika und Schmerzmitteln sei die Abhängigkeit von China und Indien zu groß.
vrt/sh