Die Aktie von Bpost ist am Dienstagvormittag an der Brüsseler Börse um mehr als 20 Prozent gefallen. Der Börsenwert des Unternehmens sank damit unter 900 Millionen Euro. Bpost hatte am Montagabend mitgeteilt, dass weitere Unregelmäßigkeiten bei der Vergabe von öffentlichen Aufträgen entdeckt worden seien. Es geht um mutmaßliche illegale Marktabsprachen bei der Zeitungszustellung.
Bpost hatte erklärt, dass die neuen Enthüllungen negative finanzielle Folgen nach sich ziehen würden. Demnach könnten die Erwartungen für den operativen Gewinn des laufenden Jahres um 25 bis 50 Millionen nach unten korrigiert werden.
Die zuständige Ministerin Petra De Sutter sagte in der VRT, sie könne bisher noch nicht sagen, welche Dienstleistungen betroffen seien. Sie warte auf Antworten von Bpost. Es gebe offenbar starke Hinweise auf Unregelmäßigkeiten. Dem müsse man nachgehen.
Letztes Jahr war bereits bekannt geworden, dass es illegale Marktabsprachen für die Zeitungszustellung gegeben haben soll.
Wenn Bpost der Föderalregierung für Dienste zu viel in Rechnung gestellt hat, dann wird die Regierung das Geld zurückfordern. Das Unternehmen rechnet jetzt mit 25 bis 50 Millionen weniger Gewinn.
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