Wenn nicht alle gleichzeitig in die Ferien fahren, dann ist die Nachfrage nach Hotelzimmern und Ferienwohnungen nicht so groß und das sorgt für günstigere Preise. 30 Prozent Rabatt und mehr sind da keine Seltenheit. Das betrifft Ferienressorts genauso wie Appartements an der Küste. Aber auch in den Ardennen. Da sind große Abschläge im Vergleich zu den Osterferien sonst drin. Und viele Ferienhäuser sind auch noch zu haben. Es haben halt im Moment nur die Flamen und wir Deutschsprachige schulfrei. Wer noch einen Kurzurlaub plant, der wird von den Preisen eher positiv überrascht sein.
Am Wochenende hat die Tourismusagentur an der Küste Westtoer gemeldet, dass es in den Ferien bisher bis zu 15 Prozent weniger Hotelbuchungen an der Küste gab. Da wird sicher auch das Wetter eine Rolle spielen. Wir hatten dieses Jahr an Ostern ja deutlich schlechteres Wetter als letztes Jahr. Aber der Schulferien-Effekt ist sicher auch ein Faktor. Dirk Marteel von Westtoer sagt am Dienstag in der Zeitung Het Nieuwsblad, dass das ein atypischer Urlaub sei in diesem Jahr. Denn die frankophonen Belgier machen an der Küste ein Drittel der Übernachtungen aus.
Die Betreiber rechnen aber damit, dass die Frankophonen den Urlaub schlicht nachholen werden. In der Tat gibt es für Anfang Mai schon etliche Reservierungen. Das sind Reservierungen, die es sonst nicht in diesem Ausmaß gab. Das heißt, auch Vermieter und Hotelbetreiber können ein gutes Geschäft machen, weil sich durch die Aufteilung der Ferien die Kapazität quasi verdoppelt. Die Bilanz kann man zwar erst hinterher ziehen, aber im Moment sieht es so aus, als sei die Aufteilung der Ferien für den Tourismus eine gute Sache.
hetnieuwsblad/okr