Die Unterbesetzung der Föderalen Gerichtspolizei geht auf das Konto der Vorgängerregierung. Das sagt Justizminister Van Quickenborne (Open VLD) und weist damit die Kritik des Antwerpener Bürgermeisters und N-VA-Vorsitzenden Bart De Wever zurück.
Der hatte sich nach der schweren Explosion am Wochenende darüber beschwert, dass die föderale Polizei in Antwerpen zu schwach besetzt sei für den Kampf gegen die Drogenkriminalität.
Das stimme zwar, räumte Van Quickenborne ein. Aber das gehe auf die Einsparungen bei Polizei und Justiz zurück, die die Vorgängerregierung vorgenommen habe. Die amtierende Regierung sei dabei, diesen Missstand zu beseitigen. Bis zum Ende der Legislatur werde das Polizeikorps in Antwerpen fast die vorgesehene Personalstärke erreichen, so der Justizminister.
Der Vorgängerregierung gehörten sowohl Open-VLD als auch N-VA an.
Im Zentrum von Antwerpen waren in der Nacht zum Sonntag 20 Wohnhäuser und mehrere Fahrzeuge durch eine schwere Explosion beschädigt worden. Bei einer Messerstecherei im Antwerpener Stadtteil Berchem wurde am Sonntagmorgen ein 52-jähriger Mann getötet.
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