Belgische Banken sind durch die aktuelle Bankenkrise in den USA nicht gefährdet. Das sagt der Chef der belgischen Nationalbank, Pierre Wunsch, in einem Interview, das am Samstag in den Wirtschaftszeitungen De Tijd und L’Echo zu lesen ist.
Mit einer neuen Bankenkrise wie vor 15 Jahren sei zumindest in Europa nicht zu rechnen, so Wunsch weiter. Einleger und Sparer müssten sich keine Sorgen machen, betont Wunsch im Interview mit De Tijd.
Zum einen seien europäische Banken im Durchschnitt grundsätzlich viel gesünder als die amerikanischen Banken. Das liege daran, dass europäische Banken sich an strengere Regeln halten müssten als US-Banken.
Zum anderen gehörten unter den europäischen Banken die belgischen zu den stärksten in Europa. Die belgischen Banken besäßen ein großes und weit gestreutes Polster an Aktivposten. Das mache sie sicher und ermögliche der Nationalbank, im Falle von Problemen Hilfe zu leisten.
Wunsch sieht bislang keine Anzeichen dafür, dass sich die Instabilität der US-Banken auf Europa ausbreiten wird, "wenn wir alles rational betrachten", sagt er.
Vergangene Woche war in den USA die Silicon Valley Bank bankrott gegangen. Mehrere mittelgroße Banken in den USA kämpfen ums Überleben. In Europa musste in der Schweiz die zweitgrößte Bank des Landes, der Crédit Suisse, von der Schweizer Zentralbank gestützt werden.
Kay Wagner
Wenn von offizieller Seite das Volk beruhigt wird, kommt keine Bankenkrise, sie ist schon da... 😲