In Brüssel haben Dutzende Asylbewerber und Migranten auch die Nacht zu Donnerstag wieder in einem besetzen Haus in der Nähe des Nordbahnhofs verbracht.
Die Behörden haben angeordnet, das Haus zu räumen. Wann das geschehen soll, ist aber unklar. Die Region Brüssel hat den Menschen einen Platz in einer Notunterkunft angeboten. Das haben die Hausbesetzer aber abgelehnt. Sie wollen warten, bis ein Auffangplatz in einer kleineren Struktur von Fedasil frei wird.
Die für Migration zuständige Staatssekretärin Nicole de Moor (CD&V) hat die Besetzer aufgerufen, das Haus am Nordbahnhof zu verlassen und sich auf die Warteliste für eine Unterbringung zu setzen. Zwar fehle es Fedasil derzeit an freien Plätzen. Sie werde aber nicht den 70 Hausbesetzern Vorrang vor den Migranten geben, die bereits auf der Warteliste stehen, so Staatssekretärin de Moor.
Mehrere Parlamentarier haben am Donnerstag das Gebäude besucht, das das zukünftige Nationale Krisenzentrum werden soll. Es gebe in der Asylkrise eine kollektive Verantwortung, sagte ein Grünen-Abgeordneter im flämischen Rundfunk. Die Asylkrise sei nur zu lösen, wenn die Behörden aller Regionen zusammenarbeiten.
vrt/jp