Die Nationalbank hält die automatische Lohnindexierung für nicht länger haltbar. Das steht im neuen Jahresbericht der Bank, der am Freitag veröffentlicht wird.
Belgien ist eines der wenigen Länder, in denen die Löhne automatisch angepasst werden, wenn die Lebenshaltungskosten steigen. Zudem lässt der Lohnindex in Verbindung mit dem Lohnnormgesetz den Unternehmen keine Gestaltungsfreiheit bei den Löhnen.
Lohnnormgesetz und Lohnindexierung verhinderten, dass Unternehmen Löhne nach oben oder nach unten regulieren können, kritisiert Nationalbank-Gouverneur Pierre Wunsch. Diese mangelnde Flexibiliät hält Wunsch für problematisch und fordert eine Debatte über die Lohngestaltung in Belgien.
Weiter kritisiert die Nationalbank in ihrem Jahresbericht die zu niedrigen Zinsen auf Sparbücher. Die Verzinsung von Sparguthaben sollte an die marktüblichen Zinsen angepasst werden. Geschieht das nicht, bedeute das, dass nicht genügend Wettbewerb zwischen den Banken besteht.
sh/vrt
Banken spielen mit dem Geld der produktiven Bürger. Daher sollte der Herr Wunsch gerechter weise dafür eintreten, dass alle das selbe Gehalt bekommen wir er. Dann braucht es auch keinen Lohnindex mehr, garantiert !
Der liebe Herr WUNSCH ist ein Politisierter. Mit seinem Standpunkt in Sachen automatischer Lohnindexierung bedient er möglicherweise, vielleicht, eventuell ... das Wunschdenken seiner Freunde. Die Direktion dieser Institution sollte eigentlich politisch neutral argumentieren.