Im belgischen Straßenverkehr sind letztes Jahr 95 Fahrradfahrer ums Leben gekommen - so viele wie noch nie. Ein Jahr zuvor lag die Anzahl bei 74. Das geht aus der aktuellen Statistik des Verkehrssicherheitsinstituts Vias hervor.
Die Hälfte der getöteten Fahrradfahrer war über 65 Jahre alt. Vier von zehn Opfer waren mit einem E-Bike unterwegs. Dass ältere Menschen häufiger weitere Strecken mit dem elektrischen Fahrrad zurücklegten, spielt nach Angaben von Vias in der Statistik mit eine Rolle.
Insgesamt kamen letztes Jahr auf Belgiens Straßen 521 Menschen ums Leben. Das sind acht Prozent mehr als im Vorjahr. Ein Drittel der Todesopfer waren Fußgänger (80) oder Radfahrer (95).
Der Anstieg ist ausschließlich in der Wallonie und Brüssel zu verzeichnen. In Flandern gab es 2022 sieben Prozent weniger Verkehrstote.
58 Verkehrstote in der Provinz Lüttich
In der Provinz Lüttich sind im vergangenen Jahr bei Unfällen im Straßenverkehr 58 Menschen ums Leben gekommen. Das sind zwar neun Verkehrstote mehr als im Jahr zuvor, aber immer noch deutlich weniger als im Vor-Corona-Jahr 2019, wo 73 Menschen getötet wurden.
Wallonieweit hat die Provinz Lüttich bezogen auf die Einwohnerzahl die zweithöchste Anzahl der Verkehrstoten (5,2 Getötete pro 100.000 Einwohner) nach Wallonisch-Brabant. Jedes dritte Todesopfer ist ein Fußgänger oder Radfahrer. Der größte Anstieg ist bei Unfällen mit Beteiligung von Radfahrern zu verzeichnen: ein Plus von sieben Prozent.
vrt/jp