Am Karnevalssonntag ziehen in allen Regionen des Landes wieder die Karnevalszüge durch die Straßen - zum ersten Mal seit drei Jahren und ohne coronabedingte Einschränkungen.
So startet nach zwei Jahren Pause am Sonntag auch wieder der berühmte Karneval von Binche. Drei Tage lang wird dort gefeiert. Am "dimanche gras" geht es los mit dem traditionellen Zug von Tür zu Tür. Zu den Klängen der Trommeln bewegt sich der Zug Richtung Zentrum. Am Sonntagabend versammeln sich die Karnevalisten auf dem großen Platz. Seinen Höhepunkt erreicht der Karneval in Binche am "mardi gras" mit dem Umzug der berühmten "Gilles" mit ihren großen Federhüten.
Die Behörden von Binche haben Vorkehrungen für die Sicherheit der Karnevalisten getroffen. Der Verkehr wird umgeleitet, 450 Polizisten werden an den drei Karnevalstagen im Einsatz sein. 130 Helfer des Roten Kreuzes stehen zudem bereit.
Der Karneval von Binche geht auf das 14. Jahrhundert zurück. Seit 2003 gehört er zum Weltkulturerbe.
Auch in Aalst wird zum ersten Mal seit drei Jahren wieder Karneval ohne coronabedingte Einschränkungen gefeiert. Bürgermeister Christoph D'Haese gab sich vor dem bunten Treiben enthusiastisch. Er erwartet ein ausgelassenes Fest, weil die Menschen nach der langen Pause endlich wieder feiern wollen. In diesem Jahr gibt es zudem einige Neuheiten. Auf dem Marktplatz soll es mehr Platz für die Zuschauer geben. Außerdem gibt es Gratispendelbusse.
Während des dreitägigen Karnevals in Aalst sind 1.000 Polizisten im Einsatz. Die Festzone ist hermetisch abgeriegelt. Die Polizei wird systematische Personenkontrollen durchführen.
belga/vrt/sh