Die föderale Staatsanwaltschaft hat die Festnahme eines Privatdetektivs bestätigt. Gegen den Mann werde ermittelt, er sei allerdings nicht im Gefängnis, sondern müsse eine elektronische Fußfessel tragen, hieß es weiter.
Der Privatdetektiv soll laut Medien für den berüchtigten Drogenbaron Flor Bressers gearbeitet haben, gegen den in Antwerpen, West- und Ostflandern verschiedene Verfahren laufen. Die beschatteten Personen sollen in die entsprechenden Verfahren involviert sein.
Bei den Ermittlungen gegen den Privatdetektiv soll aber auch eine Hausdurchsuchung bei einem Angehörigen der föderalen Gerichtspolizei stattgefunden haben, der aktuell für Europol tätig ist, berichten die Zeitungen der Mediahuis-Gruppe. Schon zuvor wurde über Kontakte des Drogenbarons innerhalb der Polizei berichtet.
Bressers hatte eine Weile auch auf der Most-Wanted-Liste gestanden, also auf der Liste mit den meistgesuchten Verbrechern des Landes. Hintergrund war vor allem eine Geiselnahme im Drogenhändlermilieu 2016. Bressers hatte mit anderen einen Mann gekidnappt, den sie für den Verlust einer Ladung Drogen verantwortlich machten und von dem sie deshalb eine Entschädigung forderten.
Seine angebliche brutale Behandlung des Opfers brachte Bressers den Spitznamen "der Fingerabschneider" ein. Nachdem Bressers zunächst die Flucht gelungen war, konnte er im Februar letzten Jahres in der Schweiz festgenommen werden, die ihn an Belgien auslieferte.
Boris Schmidt