"Drei Personen wurden verletzt, eine davon wurde mit lebensbedrohlichen Verletzungen ins Krankenhaus gebracht", erklärte Martin François, Sprecher der Brüsseler Staatsanwaltschaft. "Die beiden anderen Opfer wurden leicht verletzt. Sie wurden ebenfalls in ein Krankenhaus gebracht. Die föderale Eisenbahnpolizei und die lokale Brüsseler Polizei waren am Tatort und konnten einen Verdächtigen in der Metrostation festnehmen."
Demnach ereignete sich die Tat gegen 17:45 Uhr in einem U-Bahn-Wagen, der in die Metrostation Schuman einfuhr.
In den sozialen Netzwerken kursierende Bilder zeigen, wie die Polizei den Verdächtigen in Schach hielt, ihn dann zwang, sich auf den Boden zu legen, und ihm Handschellen anlegte. "Es handelt sich um einen Mann im Alter von 30 Jahren", berichtete Martin François. "Zum jetzigen Zeitpunkt scheint es keinen terroristischen Hintergrund zu geben".
Medien berichten, dass der Mann in Schaerbeek wohnhaft sei und Anwar H. heiße. Er habe nicht auf einer Liste von Extremisten oder radikalisierten Personen gestanden. Die VRT berichtet allerdings, dass der Mann wegen anderer Vergehen aktenkundig gewesen sein soll. Er habe außerdem psychische Probleme, hieß es weiter.
Die Staatsanwaltschaft wird sich bis Dienstag nicht weiter zum Sachverhalt und den weiteren Ermittlungen äußern.
Aufgrund des Vorfalls wurde die Metrostation geschlossen und der Metroverkehr auf den Linien 1 und 5 zwischen Arts-Loi und Merode unterbrochen.
"Meine Gedanken sind bei den Opfern der Tragödie in Brüssel", schrieb Innenministerin Annelies Verlinden auf Twitter. Sie dankte der Polizei für ihr schnelles Eingreifen.
belga/sp/bsch