Es sind die Umweltminister der drei Regionen, die das Pfand auf Dosen und Plastikflaschen einführen wollen. Und auch die föderale Ebene wurde schon mit einbezogen. Ende des Jahres ist die flämische Umweltministerin Zuhal Demir vorgeprescht und hat ihr bevorzugtes Pfandmodell vorgestellt, woraufhin sich die wallonische Kollegin Céline Tellier eingeschaltet und noch einmal betont hat, dass das Dosenpfand in erster Linie ein wallonisches Projekt gewesen sei. Wichtig ist aber zu betonen, dass die drei Regionen ein System für ganz Belgien einführen wollen. Es soll also keine Alleingänge geben.
Zurzeit kursieren mehrere mögliche Modelle. Eine Möglichkeit wäre die klassische Variante. So wie das jetzt schon der Fall ist, wenn man beispielsweise seine Kiste Bier in den Supermarkt zurückbringt. Dann werden die Flaschen vor Ort von einem Automaten eingescannt und man bekommt den Betrag zurückerstattet.
Die zweite Variante wäre ein digitales Dosenpfand. Jede Dose oder Flasche würde mit einem eigenen QR-Code ausgestattet. Den muss man mit seinem Handy scannen, bevor man die Dose dann in die blaue Tüte wirft. Diese ist auch mit einem QR-Code ausgestattet, der wiederum auch gescannt würde, und dann wird das Pfand freigegeben.
Beim dritten Modell handelt es sich um ein Hybridmodell. Die Idee ist, dass man Getränke mit einer Bankkarte oder einer anderen speziellen Karte bezahlt. Auch hier sind die Dosen mit einem QR-Code ausgestattet. Die Dosen würden dann aber erst in einem Sortierzentrum gescannt und der Pfandbetrag würde automatisch auf die Karte, mit der man das Getränk gekauft hat, zurücküberwiesen.
Einen klaren Favoriten gibt es derzeit nicht. Flandern bevorzugt die digitale Variante. Die wallonische Umweltministerin hat das Hybrid-System ins Spiel gebracht. Und die Region Brüssel-Hauptstadt hat sich eher gegen ein digitales Pfandsystem ausgesprochen.
Bei dem digitalen System gibt es in erster Linie Datenschutzbedenken. Außerdem ist es schwierig für Menschen, die digital nicht auf der Höhe sind. Der Vertriebssektor befürwortet hingegen das digitale System. Hier müssten die Geschäfte nicht in Scanner oder Lagerräume investieren. Denn man bleibt ja bei den blauen Mülltüten, die es bereits gibt.
Flandern will das digitale System dieses Jahr testen. Die Wallonie hat ihrerseits eine eigene Studie in Auftrag gegeben.
Andreas Lejeune
Himmel warum so kompliziert wenn es evtl auch einfacher gehen könnte? Siehe Deutschland, Pfanddosen und Flaschen in den Automaten rein, die Teile werden gescannt, der Wert zusammen gerechnet und am Ende erhält man im Geschäft einen Wertbon welchen man an der Kasse beim Einkauf einlöst....wo besteht da in Belgien das Problem ??? Denn einige Delhaizefilialen und Carrefourfilialen besitzen solche Systeme, warum nicht alle Geschäfte dazu verpflichten ???
... Warum einfach, wenn es auch kompliziert geht ..
Be-Denken diese Selbstdarsteller eigentlich vor welchem Problem die "unsmarten" Verbraucher mit QR- und Hybridsystem stehen würden?
Ziel ist es doch die Restwertstoffe korrekt zu recyclen und nicht der Umwelt schändlich zu entsorgen!
Das klappt doch mit den blauen Säcken prima!
Die Einwegverpackung wird von den Käufer bevorzugt ,um nicht das Leergut zusätzlich zu puckeln.
Wer glaubt mit Scannen und Kreditieren im Supermarkt ist es getan, der irrt sich. Da steckt noch eine Menge Arbeit mit demkorrekten Entsorgen da hinter, die bei dem System der blauen Säcke von dergesamten Bevölkerung übernommen wird.
Alle 3 vorgeschlagenen Systeme sind mit enormen Nachteilen verbunden und somit nicht so ohne Weiteres für alle umsetzbar.