Von alleine kommen die Sachen natürlich nicht zurück. Wer im Zug etwas liegen lässt, kann das Online-Formular zur Meldung eines verlorenen Gegenstandes nutzen. Dann beginnt bei der Bahn die Suche.
Wenn der Gegenstand nicht gefunden wird, bekommt man zuerst nach sieben, dann nach 20 Tagen eine zweite Informations-E-Mail. Wenn der Gegenstand nach 50 Tagen noch immer nicht gefunden wurde, endet die Suche. Das erfährt man dann auch per E-Mail. Wenn der verlorene Gegenstand gefunden wird, bekommt man natürlich auch eine Mitteilung.
Das Abholen ist kostenlos. Die Bahn behält das Fundstück sieben Tage im Bahnhof. Wenn man es nicht zeitig abholt, landet es nach sieben Tagen in einem der Lagerbahnhöfe. Dann kostet das Abholen fünf Euro. Nach einer Lagerfrist von 50 Tagen werden die nicht abgeholten Fundsachen einer Sozialeinrichtung geschenkt.
Häufig gefunden werden Schals und Mützen. Geldbörsen, Handys, Rucksäcke und Koffer gehen oft verloren. Und Regenschirme gehören auch zu den Objekten, die regelmäßig vergessen werden, wie SNCB-Pressesprecher Bart Crols in der VRT erklärte. Laut Crols werden pro Jahr Zehntausende Objekte gefunden.
Darunter auch überraschende Dinge: Eine Satellitenschüssel war zum Beispiel schon dabei und auch eine Pole-Dance-Stange. Ein Hochzeitsanzug wurde laut Crols noch rechtzeitig vor der Hochzeit vom Bräutigam abgeholt.
Letztes "besonderes Fundstück" war ein voll funktionstüchtiger Rollstuhl. Fragt sich, wie das passieren konnte.
Internationale Fahrten
Wer bei internationalen Zugfahrten einen Gegenstand verliert, kann auch das Formular zur Meldung eines verlorenen Gegenstandes nutzen, wenn das Reiseziel der Bahnfahrt in Belgien liegt.
Liegt das Reiseziel im Ausland, wendet man sich an die ausländische Bahngesellschaft oder gegebenenfalls an den Anbieter wie Thalys oder Eurostar.
vrt/mz/km