"Meine Mandantin Eva Kaili ist unschuldig", betont einer ihrer Anwälte vor der Presse nach Ablauf der Beratungen der zuständigen Ratskammer. Das Gericht musste entscheiden, ob die Untersuchungshaft der griechischen EU-Abgeordneten um einen Monat verlängert wird. Ihre Anwälte hatten dafür plädiert, dass ihre Mandantin mit einer elektronischen Fußfessel freikommen sollte.
Das Gericht gab diesem Antrag nicht statt, Eva Kaili muss einen Monat länger in U-Haft bleiben. Ihr wird vorgeworfen, Geld aus Katar angenommen zu haben. Das Golfemirat wollte offenbar das EU-Parlament beeinflussen. Im Fadenkreuz der Ermittler sind noch weitere aktive oder ehemalige EU-Parlamentarier, sowie Assistenten und Berater. Allein in der Wohnung von Eva Kaili sollen 150.000 Euro in bar beschlagnahmt worden sein.
Die Verteidigung kann noch gegen die Verlängerung der Untersuchungshaft Berufung einlegen.
Roger Pint