Demnach haben im November rund 3.400 Menschen einen Antrag auf Asyl in Belgien gestellt, das waren rund 800 weniger als im Monat Oktober.
Nach Angaben von de Moor ändert das nichts daran, dass es noch immer zu wenig Unterbringungsmöglichkeiten für Asylsuchende gibt.
Was die Asylsuchenden betrifft, die draußen schlafen müssen, gibt es Kritik innerhalb der Föderalregierung. Vizepremierministerin Petra De Sutter (Groen) will staatliches Personal einsetzen und weitere öffentliche Gebäude nutzen. "Es muss dringend eine Lösung gefunden werden", sagte sie am Freitag im VRT-Radio. "Dass Menschen bei diesen Temperaturen kurz vor Weihnachten auf der Straße schlafen müssen, geht nicht."
De Moor widerspricht. Es gebe mittlerweile Initiativen, damit diese Menschen die Nächte nicht draußen verbringen müssten. Erst diese Woche seien noch zusätzliche Plätze im König-Baudouin-Stadion in Brüssel und im Auffangzentrum im westflämischen Jabbeke geschaffen worden.
"Dank dieser Anstrengungen kann jeder, der es will, ein Bett bekommen", erklärt De Moor. Aber nicht alle Asylbewerber wollten auf die Angebote eingehen. Die Sensibilisierungsmaßnahmen würden fortgesetzt.
Am Freitag befasst sich der Ministerrat mit dem Problem und will nach Möglichkeiten suchen, zusätzliche Aufnahmekapazitäten zu schaffen.
belga/rtbf/est/vk