De Bleeker war am Donnerstag während der Kammersitzung ins Kreuzfeuer der Kritik geraten. Nicht unbedingt durch die Opposition, sondern durch Mitglieder ihrer eigenen Partei, der Open VLD. Sie hatte in einem Bericht an das Parlament die Neuverschuldung im Haushalt höher angegeben als von der Vivaldi-Koalition festgelegt.
Von einem "materiellen Fehler" war deshalb am Donnerstag die Rede. Auf Druck von Premierminister De Croo gab De Bleeker den angeblichen Fehler schließlich zu und ruderte zurück. Doch die Opposition fand in dem Bericht von De Bleeker noch weitere Ungereimtheiten. Das brachte das Fass am Freitag zum Überlaufen.
Nach einer Besprechung mit De Croo und dem Vorsitzenden der OpenVLD, Egbert Lachaert, erklärte De Bleeker am Nachmittag ihren Rücktritt. Auf einer kurzen Pressekonferenz sagte sie dazu: "Ich hätte meine Arbeit natürlich gerne beendet, aber leider muss ich feststellen, dass es unmöglich geworden ist, weiter zu funktionieren. Mir ist klar, dass dies meine Arbeit gefährden würde, und das will ich nicht."
Kay Wagner
Da kann man nur feststellen :
"Alles im Griff
Auf dem sinkenden Schiff.
Volle Kraft voraus auf das nächste Riff (=Wahlen 2024)