Union Berlin spielt am Donnerstagabend in der Europa League gegen Erstdivisionär Union Saint-Gilloise. Das Spiel findet in Löwen statt, da das Stadion von Union Saint-Gilloise in Brüssel veraltet ist. Fans von Union Berlin sind allerdings in Löwen quasi "personae non gratae" - unerwünscht.
Nach Ausschreitungen am Rande der Europa-League-Begegnung in Malmö hatte der Europäische Fußballverband UEFA entschieden, dass Fans von Union Berlin beim Spiel gegen Union Saint-Gilloise nicht zugelassen seien. Die Stadt Löwen verhängte daraufhin ein "Betretungsverbot" - Union-Berlin-Fans, die ohne gültiges Ticket aufgegriffen werden, können festgenommen werden.
Die Maßnahme gilt nicht nur in der unmittelbaren Umgebung des Stadions, sondern gleich auf dem gesamten Stadtgebiet und sogar in den angrenzenden Teilgemeinden. "Wir werden verstärkt Personenkontrollen durchführen", sagte Polizeisprecher Mathieu Caudron in der VRT.
Wer in Fankleidung herumlaufe, der werde ohnehin aufgegriffen. Deutsche Touristen, die tatsächlich nur die Stadt besichtigen wollten, seien aber natürlich weiterhin herzlich willkommen.
Roger Pint
Das Betretungsverbot für ganz Leuven ist sicher weit überzogen. Natürlich haben alle EU Bürger das Recht, die Stadt Leuven zu besuchen und dort zu leben.
Das Aufenthaltsverbot der Anhänger von "Eisern Union" in Stadionnähe halte ich allerdings für berechtigt.