Die Zeitungen berufen sich dabei auf Zahlen der föderalen Agentur für Außenhandel. Zwischen März und Juli habe sich das Handelsvolumen im Vergleich zum gleichen Vorjahreszeitraum ziemlich genau verdoppelt: von 3,3 Milliarden auf 6,6 Milliarden Euro.
Gestiegene Preise für Rohstoffe
Die enorme Zunahme des Handelsvolumens erklärt sich vor allem durch die stark gestiegenen Rohstoffpreise. Belgien importiert vor allem Öl und Gas aus Russland.
In den ersten Kriegsmonaten sind die Preise um 220 Prozent gestiegen. Das entspricht ziemlich genau drei Milliarden Euro. Zu den wichtigen Importgütern aus Russland zählen außerdem noch Diamanten.
Auch reine Importe seit Kriegsbeginn angewachsen
Doch sind die gestiegenen Preise nicht der einzige Faktor. Belgien hat tatsächlich seit Beginn des Krieges mehr Waren aus Russland importiert.
Nach Informationen der New York Times beläuft sich das Plus auf 130 Prozent. Hier gehe es im Wesentlichen um Flüssiggas aus Russland, das über den LNG-Terminal in Seebrügge umgeschlagen wird.
Roger Pint
Das war sicherlich nicht beabsichtigt. Scheint irgendwie was schief gelaufen zu sein.
Wäre besser die Sanktionen abzuschaffen, damit die Preise sinken. Dann kommt garantiert weniger Geld in Putins Kasse. Und je weniger Geld der hat, umso besser.
"Sanktionen abschaffen" - Super Idee, dann können wir uns in Europa direkt als russische Provinz in Europistan umbenennen und nach Putin's Nase tanzen - die Ukrainer werden Dankesbriefe nach Eimerscheid schreiben, dass dort im bequemen Kämmerlein nun über ihr Schicksal und den Verlauf des Krieges entschieden wurde.
Sanktionen wirken und sind notwendig. So kommt eine Untersuchung des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) und des Kieler Instituts für Weltwirtschaft (IfW) zu folgedem Schluss (tagesschau.de vom 28.10.2022): "Mit Blick auf die in diesem Jahr gegen Russland verhängten Sanktionen ist relevant, dass erhebliche Wohlstandsverluste beim sanktionierten Land auch dann eintreten, wenn nicht alle weltweit wirtschaftlich bedeutenden Länder mitziehen".
Wenn zwei Kriegskonkurrenten aus Überprofitgier als "Stille Vertragspartner" einen fiesen Deal miteinander treiben auf Kosten der Ärmsten und Schwächsten dieser EU.
Man nennt es Wirtschaftspsychologisch auch symmetrische Kartellbildung zwei ähnlich mächtiger Partner in der Asymmetrischen Kriegsführung gegen das gemeinsame Opfer.
Belgien? Oder seine Petro- und Diamantindustrie? Dem kann man einen Riegel vorschieben, IHR kauft das zu den Preisen die die Russen euch vorschreiben, aber verkaufen tut ihr zu den Preisen die WIR euch vorschreiben, nämlich mit sattem Verlust, danach hören die Bestellungen bei den Russen ganz von selber auf....
Und dafür wird das Gesetz das man nicht billiger verkaufen kann als man eingekauft hat eben ausser Acht gelassen - Bei gerichtlicher Anfechtigung, kommt eine satte Zusatzsteuer auf die betreffenden Betriebe zu, gefällt euch nicht, zieht nach Russland
Guten Abend Herr Hezel.
Wenn die Sanktionen Russland schaden, dann bedeutet das noch lange nicht, dass es der Ukraine nützt. Da unterliegen Sie einem Denkfehler. Die Sanktionen nutzen ua den USA, weil die ihr Gas teuer nach Europa verkaufen können, oder auch vielen Politikern, die sich brüsten können, "etwas getan" zu haben. Sanktionen sind das Werk von Heuchlern und Moralaposteln.
Sanktionen haben noch nie eine Diktatur gestürzt. Sie treffen die Zivilbevölkerung. Sowas zu befürworten, ist unmenschlich und zynisch.
Herr Scholzen, die Sanktionen betreffen u.a. die russische Rüstungsindustrie und die Oligarchen, die das System Putin und seinen Krieg unterstützen und mitfinanzieren - sie helfen also sehr wohl der Ukraine, da sie die Kriegsmaschinerie erheblich beeinträchtigen (wieso sonst muss Putin mittlerweile beim Iran und bei Nordkorea um Waffen betteln gehen und seinen Soldaten gehen die Raketen und Ausrüstung aus?)
"Unmenschlich und zynisch" ist es eher, nachweislich wirksame, nützliche und notwendige Sanktionen aufheben zu wollen (für die eigene Bequemlichkeit?), um damit einem Kriegtreiber freie Hand zu geben, noch fürchterlicher und menschenverachtender in der Ukraine wüten zu können und den Westen endgültig erpressen zu können.
Sicherlich zahlen auch wir hier einen Preis für diesen Krieg, den wir nicht verursacht haben; angesichts des Preises, den die Ukrainer zahlen - ihr Leben! - wäre etwas mehr Demut vor der Tapferkeit der Ukrainer angebracht, die in ihrem Land auch unsere Freiheit und Demokratie mit ihrem Leben verteidigen!
Die russische Kriegsmaschinerie ist ein autonomes System, abgekoppelt von der übrigen Wirtschaft.Funktioniert auch mit westlichen Sanktionen.Selbst ohne Sanktionen würde Russland keine Rüstungsgüter im Westen kaufen, weil das andere technische Standards sind.Die russischen Misserfolge auf dem Schlachtfeld sind das Ergebnis schlechter Planung, Kommunikation, Moral, Strategie, Taktik etc.
Ihre Aussage :
"...Sicherlich zahlen auch wir hier einen Preis für diesen Krieg, den wir nicht verursacht haben; angesichts des Preises, den die Ukrainer zahlen – ihr Leben! – wäre etwas mehr Demut vor der Tapferkeit der Ukrainer angebracht, die in ihrem Land auch unsere Freiheit und Demokratie mit ihrem Leben verteidigen!..." ist moralisch verpackte Nonsens. Erinnert mich an die Aussage des ehemaligen deutschen Verteidigungsminister Struck, der den Bundeswehreinsatz in Afghanistan als "Landesverteidigung am Hindukusch" bezeichnete. War auch eine Worthülse, eben typischer Blabla eines Politikers.
Wer noch immer nicht begriffen hat dass die Ukrainer in ihrem Land auch unsere Freiheit und Demokratie mit ihrem Leben verteidigen kann einem einfach nur leid tun. Slava Ukrajini.
Dann würde ich doch dem Herrn Hezel vorschlagen, anstatt ständig zu schreiben, wie wichtig es doch sei, daß wir zur Ukraine halten, packen Sie Ihr Köfferlein und fahren zur Ukraine und verteidigen Sie dort unsere Freiheit. Das wäre doch mal eine tolle Sache von Ihnen. Oder ist es doch besser,bequem zu Hause auf dem Sofa zu sitzen und die Schlachten und Taten ,die Sie zum Besten geben nur schriftlich los zulassen? Kommen Sie, geben Sie sich einen Ruck.
Warum fahren Sie denn eigentlich nicht in die Ukraine, Herr Hoffmann? Sie hätten doch genauso Grund dazu, oder hängen Sie etwa nicht an unserer Freiheit und Demokratie?
Hier geht's um die Umsetzung besser gesagt Nichtumsetzung der belgischen "Sanktionen" nicht um Kampfteilnahme -
Herr Schumacher.
Sie schreiben : "... die Ukrainer in ihrem Land auch unsere Freiheit und Demokratie mit ihrem Leben verteidigen kann einem einfach nur leid tun...".Das stimmt so nicht.Wir brauchen die Ukraine nicht zur Verteidigung unserer Demokratie und Freiheit. Dafür gibt es NATO und EU.Die Ukrainer kämpfen gegen die russischen Angreifer ums Überleben.
Die Ukrainer sind willkommenes Kanonenfutter, um Russland zu schwächen.Und was die Ukrainer nicht schaffen, sollen die Sanktionen bewirken.Ein Land ohne demokratische und freiheitliche Tradition wie die Ukraine kann logischerweise nicht für Demokratie und Freiheit kämpfen.Und ich habe doch sehr meine Zweifel, ob sich dort in Zukunft eine Demokratie entwickeln wird.Der Nationalismus scheint doch sehr stark zu sein.