Am 24. September hatte die föderale Staatsanwaltschaft öffentlich gemacht, dass die Wohnung von Justizminister Van Quickenborne in Kortrijk zuvor unter erhöhten Polizeischutz gestellt worden war wegen einer Bedrohungslage. Später wurde bekannt, dass es Pläne gegeben haben soll, den Minister zu entführen.
In einem Auto, das in der Nähe sichergestellt wurde, hatten Beamte unter anderem Schusswaffen und Kabelbinder gefunden, mit denen Menschen gefesselt werden können. Daraufhin waren in den Niederlanden insgesamt vier Verdächtige festgenommen worden.
Drei von ihnen widersetzten sich einer Auslieferung nach Belgien, die Internationale Rechtshilfekammer in Amsterdam hat aber vergangenen Mittwoch entschieden, dass sie binnen zehn Tagen nach Belgien überstellt werden müssen.
Der vierte Mann hatte hingegen keinen Einspruch eingelegt und wurde am Montag ausgeliefert. Er soll nun verhört und dann dem Untersuchungsrichter in Kortrijk vorgeführt werden, der über das weitere Vorgehen entscheiden wird.
Boris Schmidt