10 Kommentare

  1. Alter Wein in neuen Schläuchen. Gut um Wahlen zu verlieren. Die MR versucht mit Methoden von Gestern Probleme von Morgen zu lösen.

  2. Na, der Herr Bouchez nimmt den Mund ganz schön voll, was bei ihm nichts Neues ist.
    "Neue Atomkraftwerke"? Mehrzahl!!!
    Bliebe zu fragen: Wo?
    Das Gelände hinter dem Haus von Herrn G.Scholzen böte sich an, hat doch dieser mal verlauten lassen, er habe lieber ein AKW im Garten als ein Windrad.
    Aber sonst? Man erinnert sich an den Proteststurm, der überall losgeht, wo z.B. ein Endlager für schwach radioaktive Abfälle gebaut werden soll.

    Wann? Baubeginn 2024?
    Im Galopp durch die Planungen, Genehmigungsverfahren und Ausschreibungen?

    Wer soll das finanzieren? Selbst Makron gestand, dass kein privater Investor für neue Reaktoren zu finden sei.

    Welche Reaktoren?
    Vom Typ Flamanville? Wohl eher ein abschreckendes Beispiel.
    Minireaktoren (SMR), von denen in diesem Jahrzehnt wohl kaum einer serienreif sein dürfte. TechnicAtome und andere Firmen arbeiten zwar daran, aber vor überspannten Erwartungen sollte man sich hüten.
    Siehe "Sicherheitstechnische Analyse und Risikobewertung einer Anwendung von
    SMR-Konzepten (Small Modular Reactors)"
    333 Seiten. Hat Boucjez die gelesen?

  3. Ich stimme Norbert Schleck in allen Punkten zu; wie der Zufall es will gibt es in der aktuellen Stern-Ausgabe (Ausgabe 43 vom 20.10.22) einen Beitrag über die 56 AKWs in Frankreich von denen im Moment 27 (Stand 29.09) abgeschaltet sind, also fast die Hälfte. Man kann diesen Sternartikel hier nicht verlinken aber jeder, der sich unabhängig informieren will kann 6,50 € investieren in seriöse und unabhängige Einschätzung der aktuellen Lage der AKWs in Frankreich, besonders der Reaktortyp Flamanville wird kritisch beurteilt.

  4. Seltsam!
    Die Herren vom "Gegenpol Ostbelgien" müssten Georges-Louis Bouchez doch achthändig (mehr Hände hat der Club leider nicht) applaudieren zu seinen Aussagen, die doch ganz ihrer Linie entsprechen.
    Stattdessen Windstille im Eifelwald.
    Aber vielleicht sind sie doch zu der Einsicht gekommen, dass die vollmundigen Forderungen des Chefliberalen völlig unrealistisch sind.

  5. Die letzte Woche scheint Frankreich einen temporären Netto-Export von Strom nach Deutschland zu erzielen laut Energiechart von smard.de.

    Wo der Strom nun wirklich herkommt nach monatelangem Netto-Import versuche ich noch rauszufinden. Trans-Strom aus Spanien und Marokko? Strom aus Wasserkraftwerken nach den längeren Regenfällen in FR? Atomstrom kann es nicht sein, weil durch die Streiks nochmal mehr sich die Reparaturen nach hinten ziehen. Und ein wiederbelebtes Kohlekraftwerk "Saint-Avold" im lothringischen Carling mit 690 Megawatt sicher ebenfalls nicht. Sonst hat FR nur noch in der Bretagne ein Kohlekraftwerk mit 1300 Megawatt laufen.

    Erstaunlich und beunruhigend zugleich dass Gas überdurchschnittlich häufig in vielen europäischen Ländern verfeuert wird. Gas was den Privathaushalten nach der Sprengung von Nordstream nicht mehr zur Verfügung steht.

    Von einer Reaktivierung der stillgelegten Kohlekraftstationen in Deutschland sieht man auf dem Energiechart auch keine Spur, obwohl einige Anlagen ja wirklich auf Befehl der Europäischen Verwaltungsorgane zähneknirschend tatsächlich wiederbelebt wurden gegen das aller schlimmste Blackout-Risiko.

  6. Man kann es drehen und wenden wie man will, die Politik hat in Punkto Energieversorgung seit Jahren versagt.

    Die Grünen haben Ihre Ziele erreicht: Benzin und Diesel über 2 €, die beste Energie ist die, die man nicht verbraucht, alle aufs Rad, usw. usw.

    Ich erinnere nur an unsere Energieministerin: „Wir können die Atomzentralen alle schließen und fangen den Verlust mit Gaszentralen auf ..“ Ausgerechnet Gaszentralen, die noch gar nicht gebaut sind, und die mit „billigem“ russischen Gas Strom erzeugen sollen. Mit russischem Gas das bei der Gewinnung soviel klimaschädliche Stoffe in die Atmosphäre bläst, dass ein Kohlekraftwerk dagegen fast eine saubere Sache ist. Mit russischem Gas das man gar nicht mehr will.

    Man hat uns sichere Energiequellen wie Öl, Gas und Atomkraft genommen und gibt uns jetzt Prämien wenn wir Holz, Gas und Öl verbrennen.

    Grüne Politik. Green Deal heisst das Ganze.

  7. Bouchez steht ja nicht alleine mit dieser Erkenntnis, die N-VA und VB sehen das genau so. Und außer den Leuten von ECOLO wissen alle anderen Politiker dass er recht hat, trauen sich nur nicht das laut zu sagen. Es bringt doch gar nichts den Leuten jetzt zum dritten mal das Märchen zu erzählen dass die Kernkraft nur eine „Übergangstechnologie“ sei um dann nach 10 Jahren die Laufzeit verlängern zu müssen weil die Physik sich nicht ändert und Wind und Sonne nicht planbar zur Verfügung stehen. Belgiens Politiker müssen sich jetzt mit dem Neubau von KKW befassen und sich nicht wieder gegenseitig erzählen dass in 10 Jahren das Wunder möglich ist was bis heute ausgeblieben ist.

  8. »Wo der Strom nun wirklich herkommt [...], versuche ich noch rauszufinden.«

    Na, das ist doch nicht so schwer!
    Aus der Steckdose, woher denn sonst?

  9. Wenn die N-VA und vor allem der VB dies sagen, muß es ja stimmen. Und wenn 4 ostbelgische Gegenpoler als Lautsprecher des EIKE-Rentner-Propaganda-Vereins dies sagen, erst recht…

  10. … und bevor Herr Bouchez und die Atomenergiebefürworter ins nostalgische Schwelgen geraten, sollten sie sich (wie N. Schleck bereits anmerkte) einmal die Baustelle des französischen “Vorzeigekernkraftwerks” und Millardengrabes in Flamanville anschauen.
    Schlechtes Beispiel?
    Mag sein, aber 27 Kernkraftwerke, die in diesem Sommer in Frankreich aus unterschiedlichen Gründen außer Betrieb waren, stehen stellvertretend für eine Technologie von gestern, die allenfalls noch für eine Übergangszeit als Auslaufmodell taugt.