Sehr schnell hatten die französischen Sicherheitsbehörden vermutet, dass sich der umstrittene Imam, der im Norden Frankreichs gewohnt hatte, wahrscheinlich Ende August nach Belgien abgesetzt hatte. Deshalb wurde auch ein europäischer Haftbefehl gegen den Mann ausgestellt.
Der 58-Jährige ist zwar in Frankreich geboren, ist aber marokkanischer Staatsangehöriger. Er soll der islamistischen Muslimbruderschaft nahestehen und unter anderem antisemitische und homophobe Predigten gehalten haben.
Auch gegen die Gleichstellung von Frauen und Männern und die Trennung von Religion und Staat soll er agitiert haben. Wegen dieser Verstöße gegen die Grundwerte der französischen Republik und separatistischer Umtriebe hatten die dortigen Behörden beschlossen, den Mann auszuweisen.
Die föderale Staatssekretärin für Asyl und Migration, Nicole De Moor, teilte über den Kurznachrichtendienst Twitter mit, dass dieser Mann nicht in Belgien bleiben dürfe. Gemeinsam mit der Justiz arbeite man deshalb daran, den Mann vom belgischen Staatsgebiet zu entfernen.
Derweil hat sich der französische Innenminister Gérald Darmanin erfreut gezeugt über die Festnahme. Er bedanke sich bei den belgischen Sicherheitsbehörden.
Boris Schmidt