In den letzten Tagen und Wochen ist eine beunruhigende Anzahl von verdächtigen Todesfällen in flämischen Alten- und Pflegeheimen gemeldet wurden: Im westflämischen Oostrozebeke sind drei Senioren an einer Überdosis Insulin gestorben. Die Justiz ermittelt wegen mutmaßlichen dreifachen Mordes und sechsfachen Mordversuchs. In Hasselt wird ebenfalls der Tod eines Pflegeheim-Bewohners untersucht - ebenfalls wegen einer Überdosis Insulin.
Darüber hinaus gebe es aber noch einen weiteren Fall, sagte die flämische Gesundheitsministerin Hilde Crevits: Wieder sei ein Heimbewohner wegen einer Insulin-Injektion in ein Krankenhaus eingeliefert worden. Der Betreffende, der offenbar kein Diabetes-Patient war, sei wenig später gestorben. Crevits sprach darüber hinaus noch von einem weiteren ernsten Medikationsfehler.
All diese Fälle würden untersucht. Crevits hat die zuständigen Inspektionsdienste angewiesen, ihre Kontrollen zu intensivieren. Es gebe Hinweise darauf, dass zumindest in einigen Wohn- und Pflegezentren die Modalitäten zur Verabreichung von Medikamenten von Grund auf überdacht werden müssten.
Roger Pint