Der wallonische Klimaminister Philippe Henry von Ecolo hatte am Freitag die Umrisse seines Klima-Energie-Plans vorgelegt. Der soll es der Wallonischen Region ermöglichen, ihre Ziele im Kampf gegen die globale Erwärmung zu erreichen. Teil des Plans ist die Einführung eines Tempolimits von 100 Stundenkilometern statt der aktuellen 120 Stundenkilometer auf den wallonischen Autobahnen.
Magnette und Bouchez lehnen diese Maßnahme unisono ab. Dieser Plan sei nicht Gegenstand einer Einigung innerhalb der Koalition PS-MR-Ecolo gewesen.
Paul Magnette erklärte am Sonntag, er sei nicht für Strafmethoden. "Ich glaube nicht, dass man die Menschen davon überzeugen kann, zum Kampf gegen die globale Erwärmung beizutragen, indem man sie bestraft." Auch Bouchez sieht noch Klärungsbedarf in Sachen Klimaplan.
Eine andere Maßnahme, die Begrenzung des Wachstums der Aktivitäten der beiden wallonischen Flughäfen, rief ebenfalls die Kritik der Vertreter der beiden Partnerparteien von Ecolo in der wallonischen Regierung hervor. Auf die Frage von Journalisten, warum Henry seinen Plan vorstelle, ohne auf das grüne Licht der Regierung zu warten, sprach der Klimaminister von "Transparenz" in Bezug auf eine Debatte, die seiner Meinung nach sehr weitgehend öffentlich sein sollte.
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