"Auch die Norweger haben kein Interesse daran, dass Europa geradewegs in den Abgrund steuert", sagte De Croo. "Als Europäer müssen wir schnellstens klarmachen, dass wir nicht mehr bereit sind, die hohen Energiepreise zu bezahlen" - die Kampfansage von Premierminister Alexander De Croo, der in Norwegen wieder eine Lanze gebrochen hat für eine Deckelung der Gaspreise.
Dass Belgien eine solche Maßnahme alleine durchziehen kann, das hält De Croo inzwischen selbst für illusorisch. Man müsse also so viele EU-Partner wie möglich davon überzeugen, sich an einer Preis-Deckelung zu beteiligen. Und das gelte auch für Norwegen. Das Land ist zwar kein EU-Mitglied, es sei aber eben ein wichtiger Partner. Deswegen wolle er denn auch die Norweger zu der Einsicht bringen, dass ein Einfrieren der Gaspreise die beste Lösung wäre.
De Croos norwegischer Amtskollege Jonas Gahr Støre zeigte sich aber wenig enthusiastisch. Wie die Nachrichtenagentur Belga berichtet, warnte er vor Maßnahmen, die, so wörtlich, "Auswirkungen haben können auf die Gas-Bevorratung".
Roger Pint