Premierminister Alexander De Croo hat für diesen Mittwoch einen Konzertierungsausschuss einberufen. Dabei werden Vertreter aller Regierungen des Landes insbesondere über Maßnahmen zur Deckelung beziehungsweise Abfederung der hohen Energiepreise beraten.
Eigentlich blicken hier alle Augen auf die EU-Kommission. Denn am besten und am effizientesten wäre es, wenn auf EU-Ebene Maßnahmen gegen die hohen Energiepreise verhängt würden. Nur kommt da im Moment nicht allzu viel. Vor allem, weil Deutschland hier auf der Bremse steht.
Deswegen denkt Premierminister Alexander De Croo jetzt darüber nach, notfalls im Alleingang die Energiepreise einzufrieren. "Alleingang" ist aber nicht ganz richtig, denn einige Länder sind schon vorgeprescht.
Spanien etwa hat schon die Energiepreise eingefroren. In Spanien koste die Megawattstunde Strom jetzt 180 Euro, während sie in Belgien für rund 400 Euro verkauft werde, sagte die föderale Energieministerin Tinne Van der Straeten im flämischen Privatsender VTM.
Unterm Strich würde sich eine Deckelung der Energiepreise natürlich für den Endverbraucher lohnen: Ein Durchschnittshaushalt würde bis zu 770 Euro auf seiner Jahresrechnung einsparen, rechnete Van der Straeten vor. Die Groen-Politikerin gibt nach eigener Aussage aber die Hoffnung nicht auf, dass doch noch eine Einigung auf EU-Ebene zustande kommt.
Premier de Croo ruft neuen Konzertierungsausschuss zur Energiekrise zusammen
Energieministerin Van der Straeten fordert Energiepreis-Deckelung auf EU-Ebene
Roger Pint