Nach der Amokfahrt mit sechs Leichtverletzten in Brüssel hat die Staatsanwaltschaft Terrorismus als Tatmotiv ausgeschlossen. Der Fahrer wird dem Untersuchungsrichter wegen des Verdachts des versuchten Mordes vorgeführt. Bislang steht noch nicht fest, ob Haftbefehl ausgestellt wird.
Zur Identität des Mannes wurde nichts bekannt. Nach Medienberichten handelt es sich um einen 28-jährigen Auslieferungsfahrer, der über den Brüsseler Mobilitätsplan gefrustet war.
Die Spekulationen der flämischen Presse stützen sich auf Aussagen von Zeugen der Amok-Fahrt von Freitag. Demnach habe der Lieferwagen kurz vor seiner wilden Fahrt vergeblich versucht, durch die Straßen in der Brüsseler Innenstadt zu kommen. Dort gelten seit wenigen Tagen neue Regeln. Viele Straßen sind zu Einbahnstraßen umgewandelt worden, Abbiegen wie bislang ist oft nicht mehr möglich. Dadurch soll unnötiger Autoverkehr aus der Innenstadt ferngehalten werden.
Nach ein paar vergeblichen Versuchen voranzukommen, habe der Fahrer des Lieferwagens seine wilde Zick-Zack-Fahrt begonnen.
Die Sicherheitsstufe in Brüssel war am Freitag kurz nach der Amok-Fahrt auf die Stufe drei von vier gesetzt worden. Am späten Nachmittag wurde sie auf zwei zurückgesetzt.
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