Wie Medien berichteten, sei der 1994 geborene Mann zwar der Justiz bekannt, aber den Sicherheitsbehörden bisher nicht wegen Radikalisierung oder Extremismus aufgefallen. Die Staatsanwaltschaft selbst machte keine Angaben über Alter und eine eventuelle juristische Vorgeschichte des Mannes.
Sein Motiv sei noch unklar. Die Möglichkeit eines Terroranschlags werde aber weiterhin in Erwägung gezogen, sei aber nicht die einzige Piste, die man verfolge, so die Brüsseler Staatsanwaltschaft bei einer Pressekonferenz. Es könne sich auch um einen Verkehrsunfall handeln.
Der Anti-Terror-Stab senkte inzwischen die Bedrohungsgefahr in Brüssel von Stufe drei auf Stufe zwei von vier.
Der Vorfall ereignete sich kurz vor 13 Uhr in der Rue Saint-Michel, einer Seitenstraße der bekannten Einkaufsstraße Rue Neuve.
Laut Zeugen war der Lieferwagen mit hoher Geschwindigkeit und quietschenden Reifen von links nach rechts durch die Fußgängerzone gefahren. Schließlich sei er zuerst in eine und später dann noch in eine zweite Terrasse gefahren und dann mit voller Geschwindigkeit Richtung Botanique geflüchtet.
Das Fahrzeug wurde kurze Zeit später im Viertel Saint-Josse-ten-Noode gefunden.
Bei dem Vorfall wurden sechs Personen leicht verletzt. Niemand musste ins Krankenhaus gebracht werden.
belga/vk