Das Problem der fehlenden Übernachtungsmöglichkeiten für die Asylsuchenden ist damit aber nicht gelöst.
Wieder waren es zwischen 150 und 200 Menschen, die sich am Freitagvormittag vor den Toren des Petit Château eingefunden hatten, um ihren Asylantrag in Belgien zu stellen. Viele von ihnen hatten wieder die Nacht direkt vor dem Asylzentrum verbracht. Die Spannungen mit den Anwohnern bleiben deshalb bestehen. Eine Lösung ist noch nicht gefunden. Das Wochenende droht schwierig zu werden.
Dabei fehlt es nicht an Vorschlägen. Die flämischen Nicht-Regierungsorganisation Vluchtelingenwerk Vlaanderen fordert die Regierung dazu auf, Hotelzimmer für die Asylsuchenden anzumieten. Doch Asylstaatssekretärin Nicole de Moor winkt ab. Die Regierung sei nicht bereit, Hotelzimmer anzumieten, hieß es am Freitag aus de Moors Kabinett. Für die Behandlung von Asylanten gebe es Regeln, und an die wolle man sich halten.
Nächsten Mittwoch werde in Zaventem ein neues Zentrum für Menschen, die bereits in einem anderen EU-Land Asyl beantragt hätten, eröffnet. Dadurch werde sich die Situation am Petit Château entspannen, hofft de Moor.
Kay Wagner