Damit gehört die belgische Justiz zu den Spitzenreitern, nur acht Länder hätten sich diesbezüglich häufiger an die Konzerne gewandt, schreibt die Zeitung De Standaard am Freitag. Insgesamt geht es um fast 29.000 Benutzerkonten, über die Belgien Informationen bei Facebook und Co. angefordert hat. Die Rede ist von einer Verdreifachung dieses Vorgehens zwischen 2013 und 2020. In rund 80 Prozent der Fälle sind die Konzerne laut "Surfshark" auch zumindest teilweise auf diese Anfragen eingegangen.
Die belgische Justiz interessiert sich hierbei insbesondere für die sogenannten Metadaten, also Informationen darüber, wer wann mit wem und wo in Kontakt stand. Aber auch andere Informationen wie die Seriennummern von Mobiltelefonen, E-Mail-Adressen oder die Nummern von Bank- und Geldkarten werden häufig angefordert.
Der Löwenanteil der Datenabfragen, nämlich vier von zehn, betraf demnach Facebook und seine Tochterunternehmen Whatsapp und Instagram. Google und Microsoft sind von jeweils etwa 30 Prozent der belgischen Abfragen betroffen. Schlusslicht ist Apple mit weniger als ein Prozent.
Am häufigsten greifen übrigens die Vereinigten Staaten, Deutschland, Großbritannien, Singapur und Frankreich auf die Daten der amerikanischen Tech-Giganten zurück.
Boris Schmidt
Die (a)sozialen Medien sind wesentlich gefährlicher als Kartenzahlung.