Lahbib hatte in ihrer Eigenschaft als Journalistin die Krim-Halbinsel besucht. Dabei hatte sie die Route über Russland genommen, was nach ukrainischem Recht illegal ist. Die Reise war zudem von Russland bezahlt.
Es war der N-VA-Fraktionschef in der Kammer, Peter De Roover, der die ganze Sache ins Rollen gebracht hatte. Er hatte auf Twitter auf die umstrittene Krim-Reise der neuen Außenministerin aufmerksam gemacht und damit auch die ukrainischen Behörden erst auf das mögliche Problem hingewiesen.
Und eben diesen De Roover meinte Hadja Lahbib wohl, als sie in New York erklärte, dass die Tatsachen zudem manipuliert worden seien "von einem Menschen, der während der Ferien offensichtlich nichts anderes zu tun hat".
Es sei jedenfalls jammerschade, dass hier jemand politische Spielchen auf der nationalen Ebene spiele, die zu internationalen Verwerfungen führten. So etwas verbiete sich in Kriegszeiten, sagte Lahbib in der Zeitung Het Laatste Nieuws.
Die Reise an sich müsse in ihrem damaligen Kontext gesehen werden. Das sei vor dem Krieg gewesen. Und sie war damals noch Journalistin. Sie halte jedenfalls an ihrer Absicht fest, so bald wie möglich in die Ukraine zu reisen.
In der Zwischenzeit habe es einen Austausch auf höchster Ebene gegeben zwischen Belgien und der Ukraine. Dabei hätten beide Seiten ihr gegenseitiges Vertrauen noch einmal bekräftigt.
Roger Pint