482 bestätigte Fälle von Affenpocken gegenüber 393 in der vergangenen Woche. "Wir sehen hier aber noch keinen exponentiellen Anstieg, wie man es etwa bei der Corona-Pandemie zeitweise beobachten konnte", sagte der Virologe Marc Van Ranst. Natürlich müsse man wachsam sein und auch Gegenmaßnahmen ergreifen. Doch müsse man jetzt auch nichts dramatisieren.
Allerdings könne man jetzt noch nicht behaupten, dass die bisherige Impfstrategie schon Früchte abgeworfen hätte, sagte Van Ranst. Das könnte sich jetzt aber ändern. Gerade erst wurden nämlich die Kriterien ausgeweitet.
Bislang konnten sich nur Menschen impfen lassen, die erwiesenermaßen einen Hochrisiko-Kontakt mit einer infizierten Person hatten. Seit dieser Woche sind aber auch präventive Impfungen möglich, dabei geht es insbesondere um Schwule oder Transsexuelle, die sich prostituieren.
Denn wenn das Affenpocken-Virus auch nicht ausschließlich homosexuelle Männer befällt, so grassiert die Krankheit derzeit vor allem in dieser Bevölkerungsgruppe. Das größte Problem sei aber, dass aktuell zu wenig Impfstoff zur Verfügung stehe, beklagen Ärzte und auch Schwulenverbände.
Die meisten Infektionen verzeichnet Flandern mit mehr als der Hälfte der Fälle (54 Prozent). Fast alle (96 Prozent) Patienten haben Hautläsionen, viele (72 Prozent) haben auch andere Symptome wie Fieber, Unwohlsein oder geschwollene Lymphknoten.
Bislang mussten 28 Menschen ins Krankenhaus. Todesfälle gab es bislang in Belgien noch keine.
rop/vk
Laut der heutigen Ausgabe von "Le Parisien", Seite 9, gab es seit Mitte April weltweit 10 Todesfälle und 22.000 Erkrankte. Recht wenig. Die Wahrscheinlichkeit vom Blitz getroffen zu werden ist höher.