Bislang war lediglich bekannt, dass Belgien russische Vermögenswerte im Wert von 3,5 Milliarden Euro eingefroren hatte. Diese Zahl stammt aus dem Monat April.
Inzwischen liegt sie 15 Mal höher. Wie die Zeitungen L'Echo und De Tijd berichten, haben die belgischen Behörden russische Besitzstände im Wert von über 50 Milliarden eingefroren. Die gehören über 1.200 Privatpersonen und 110 Unternehmen.
Das bedeutet nicht, dass die Vermögenswerte beschlagnahmt wurden. Vielmehr handelt es sich in der Praxis um sogenannte Verfügungsverbote: Die Besitztümer können noch genutzt werden, der Handel damit ist aber verboten.
Daneben wurden auch Finanztransaktionen im Gegenwert von knapp 220 Milliarden Euro durch die belgischen Behörden blockiert.
Belgien setzt hier in der Praxis nur die EU-Sanktionen um, die in mehreren Schritten gegen Russland verhängt wurden. Auf der Sanktionsliste stehen die Namen von russischen Politikern und Militärverantwortlichen, aber auch von Oligarchen aus dem Umfeld von Präsident Putin. Später sind auch Banken hinzugefügt worden.
Das Volumen der eingefrorenen russischen Vermögenswerte erkläre sich dadurch, dass Belgien ein Knotenpunkt für Finanztransaktionen sei, schreiben L'Echo und De Tijd.
Roger Pint
Da steht ja der Unterstützung von Kriegsopfern nichts mehr im Wege.
Prima!
Herr Mandel.
Sie haben scheinbar nichts verstanden. Die russischen Vermögenswerte sind blockiert, aber nicht beschlagnahmt. Ob das überhaupt möglich wäre, ist eine andere Frage. Dazu bedarf es internationaler Ankommen und neuer Gesetze.