Das fordert der Vorsitzende der flämischen Christdemokraten der CD&V, Sammy Mahdi, anlässlich des Nationalfeiertags.
Die belgische Staatsangehörigkeit zu erhalten sollte wertvoll sein und man sollte stolz auf seine Staatsangehörigkeit sein, sagte Mahdi. Seiner Idee zufolge sollte ein obligatorisches Examen am Ende des Integrationsprozesses stehen. Damit würde Belgien deutlich machen, dass es bestimmte Anstrengungen erwarte und dass das Land die neuen Staatsbürger vollständig in die Gemeinschaft integriere.
Mahdi zufolge sollte sich die Prüfung auf das allgemeine Wissen über das Land und die Gesellschaft konzentrieren und in einer der Landessprachen abgelegt werden.
belga/okr
Was sollte ein zukünftiger Belgier so können müssen ?
Am wichtigsten ist wohl die Zubereitung von Pommes frites, dem belgischen Nationalgericht.
Dann das Brauen von hochprozentigem Spezialbier.
Anschließend die Herstellung köstlicher Schokolade, für die Belgien auch bekannt ist.
Und das Zeichen von Comics sollte ein zukünftiger Belgier auch beherrschen.
Dann sollte die Belgische Regierung auch ihren Verpflichtungen nachkommen und ihre Webseiten in allen Landessprachen bereitstellen.
Warum etwas verlangen was man selbst nicht gibt.
Ein künftiger Belgier sollte mindestens eine, besser noch alle, der drei offiziellen Sprachen beherrschen, einen Bezug zu Belgien haben, sich seinen neuen Mitbürgern anpassen können, interessiert und engagiert für sein Land sein und mit ehrlichem Herzen "Ich bin stolz auf Belgien" sagen können.
Übrigens hat man mir gesagt, es gäbe bereits Anforderungen zur Erlangung der belgischen Staatsbürgerschaft. Weiß da jemand genaueres?
Ähnlich wie in Deutschland würde, ich behaupte mal frech, die Mehrheit der Urbelgier diesen Test nicht bestehen. Ich habe in Flandren erlebt, dass durch alle Schichten (die obersten kenne ich zugegebenermaßen nicht) das Interesse an Politik gleich null ist. Motzen wie auch hier öfter der Fall ist ohne bessere Lösungen anzuzeigen und Populisten nachplappern. Es ist nicht repräsentativ, aber wir waren mal bei einer Führung in Spanien, geführt von jemandem, der aus Flandern stammte. Da fragte er in die Runde. Wieviel Provinzen hat Belgien gegenwärtig? Tiefes Schweigen, bis ich, als nicht in diesem Land geborene Belgierin (die in diesem Land auch nicht zur Schule ging) antwortete: 10 seit der Teilung Brabants... Ein Andermal bei Gemeindewahlen, wo wir gerade in Ostbelgien angekommen waren, aber noch in Mechelen wählen mussten, und ich meinen neuen Personalausweis noch nicht hatte, daher nicht wählen durfte wurde im Wahllokal(!) empfangen mit: "Sie haben Glück"
"Ähnlich wie in Deutschland würde, ich behaupte mal frech, die Mehrheit der Urbelgier diesen Test nicht bestehen."
Ja, Frau Van Straelen, dem kann man beipflichten. Das ist gar keine "freche" Behauptung., sondern Realität.
Allerdings kann man als Entschuldigung anführen, dass es dem Normalsterblichen praktisch unmöglich ist, sich in dem Gewirr von Institutionen, Regionen, Gemeinschaften, Provinzen, Parteien, Koalitionen usw. zurechtzufinden.
Die Reaktion ist Desinteresse. Nur die Sportnachrichten interessieren noch.
Was sich auch in der allgemein sinkenden Wahlbeteiligung äußerst, trotz der theoretisch noch bestehenden Wahlpflicht.
Selbst in der von manchen doch als Musterdemokratie gelobten Schweiz liegt die Wahlbeteiligung nur so zwischen 40 bis 50 Prozent, im Kanton Genf 2019 nur bei 38 %.
Bei den letzten Kantonswahlen reichte sie von 30% (Glarus) bis 60% (Wallis).
Auch bei Volksabstimmungen liegt sie oft nicht besonders hoch: Am 15.05.2022 bei 40%. Dabei ging es da um die "Übernahme der EU-Verordnung über die Europäische Grenz-und Küstenwache (Weiterentwicklung des Schengen-Besitzstands)
Guten Morgen Herr Schleck.
Die Schweiz ist keine Musterdemokratie sondern eine funktionierende Demokratie.Belgien eher eine Scheindemokratie, von Parteifürsten beherrscht.Von denen gibt einfach zuviel ("Viele Köche verderben den Brei.").Resultat ist Stillstand aufgrund gegenseitiger Blockaden.
Es ist aber nichts neues, dass Menschen sich nicht für ihr Staatswesen interessieren.Im alten Preußen musste der König erst mühsam an sein Volk appellieren, zu den Waffen zu greifen, um Napoleon zu vertreiben.Bis dahin war der Krieg für die Einwohner Preußens eine persönliche Auseinandersetzung zwischen dem König und Kaiser Napoleon und nicht zwischen Preußen und Frankreich.Die Menschen fühlten sich nicht direkt betroffen, schließlich war Preußen ein absolutistisches System mit Untertanen und nicht mit Bürgern.
Damit Untertanen zu Bürgern werden, bedarf es mehr als Bürgerdialog und Parlamentswahlen sondern reeler Mitbestimmung.Am einfachsten geht das per Briefwahl.Da kann jeder mitmachen von zu Hause aus.Dazu braucht man auch kein Internet.