Weißer Rauch über der Rue de la Loi: Nach wochenlangen Diskussionen hat sich die Regierungsspitze also nun doch noch auf eine Rentenreform einigen können. Bei den letzten Anläufen war man immer wieder am Veto der frankophonen Sozialisten gescheitert.
Hauptstreitpunkt innerhalb der Koalition waren bislang noch die Zugangskriterien für den Erhalt der Mindestpension. Nach Angaben von Premierminister Alexander De Croo wird es jetzt doch so sein, dass man wenigstens 20 Jahre zu mindestens 80 Prozent gearbeitet haben muss. Das Ganze soll schrittweise erfolgen.
Bis das System vollständig greift, soll es noch eine Reihe von Übergangsmodalitäten geben, über die die Koalition hart gerungen hatte. Außerdem gelten Ausnahmen für Arbeitnehmer, die etwa eine Zeitlang arbeitsunfähig waren, für Mutterschaftsurlaube oder für die Pflege von Angehörigen. Ein Ziel sei es gewesen, die Ungleichheiten zwischen Frauen und Männern abzubauen, hieß es.
Einige Koalitionsparteien wie die frankophonen Liberalen MR oder die flämischen Sozialisten Vooruit zeigten sich enttäuscht über den erreichten Kompromiss.
Premier De Croo will den Reformentwurf am Vormittag im Rahmen einer Pressekonferenz näher erläutern.
Roger Pint
Es wird auch Zeit, daß dem Langzeitarbeitendem Volk honoriert wird, dass sie dem Staat nicht auf der Tasche lag, und von der Rente endlich leben können, ohne zu überlegen, welche Lebensmittel sie sich leisten könnn, ob sie ihre Wohnungen im Winter beheizen können, oder ob sie sich die dritten Zähne leisten können, was von diesen momentanen Renten nicht möglich ist