Premierminister Alexander De Croo möchte die Rentenreform noch vor Donnerstag, dem Nationalfeiertag, im Kernkabinett durchbringen. Doch die Verhandlungen zwischen den Vertretern der sieben Regierungsparteien scheinen weiter schwierig.
Laut Angaben der Nachrichtenagentur Belga bleiben bislang folgende Fragen ungeklärt: Ab wann soll man Anspruch auf die Mindestrente erhalten? Wie sieht es mit der Teilzeitrente aus, dem Rentenbonus, der Verringerung des Unterschieds zwischen den Renten von Männern und Frauen?
Dazu haben sich wohl neue Problemfelder gesellt: Die Frage nach dem Anspruch auf Frührente, und eine Sonderbehandlung für Teile des Personals von Bahn und Militär.
Besonders schwierig scheint eine Einigung bei den Voraussetzungen für die Mindestrente und die Frührente zu sein.
Die Verhandlungen sollen am Montagnachmittag fortgesetzt werden.
Kay Wagner
Hier treffen viele …“Ungerechtigkeiten“ …. aufeinander .
a) Verringerung des Unterschiedes des Renteneintrittsalters von Mann und Frau …. nur ok wenn alle Männer sich in den 20 Jahren einer Kinder- Betreuung / Erziehung etc , inklusive Karriereeinschränkungen gleichberechtigt beteiligen würden.
- Bis dato nicht der Fall-
b) Wieso sollten Bahnangestellten / Ministern/ Beamten eine Bevorzugung zuteil kommen?
- nur Berufe mit schwerer körperlicher Arbeit und Schichtdiensten sollten früher in Rente gehen dürfen .
c) Wieso gelten Arbeitslosen-Jahre als „geleistete Einzahlungsjahre“ aber das reell gezahlte und geleistete Jahr der damaligen Wehrpflicht wurde bei allen diesen Bürgern vom Staat einfach konfisziert , d.h.die geleisteten Jahre werden nicht mehr angerechnet obwohl alle eingezahlt hatten?
Diese Ungerechtigkeit ist ein sehr großes Problem, weil arbeiten sich im belgischen System nicht mehr lohnt.
d) zum Schluss: wieso wird der belgische Staatsapparat nicht auf eine transparente Größe umstrukturiert?
So ungerecht ist Belgien gar nicht.
a) BEIDE Elternteile können Elternauszeit anfragen, also hat man bereits doppelt so viel Zeit für das Kind (je 4 Monate, voll-, halb- oder 1/5) Danach dann noch Zeitkredit (51 Monate aufteilbar), übrigens auch ohne Motiv (Kind, Pflege etc.) Wenn das in einer Familie nicht gemacht wird, ist das nicht Sache der Regierung sondern intern der Familie
b) Es gab immer eine andere Regelung für Beamte, die gegenwärtig sehr abgebaut wird, das hat was mit getrennten Statuten und Sozialabgaben zu tun
c) Bei Arbeitslosigkeit zahlt der Staat weiter (ein Minimum) an Rentenbeiträge. Das ist doch wohl ein wichtiger Punkt bei schwierigen Konjunkturjahren.
Da es keine Wehrpflicht mehr gibt, kann da auch nichts eingerechnet werden, wer bei der Armee arbeitet (Mann/Frau) ist versichert
Fazit: Belgien ist ein Land mit größtmöglicher Gleichstellung von Mann und Frau, und sollte mal positiv hervorgehoben werden.
Wer nicht arbeitet verdient auch nichts, logisch