Superschnelles Internet für (quasi) alle Belgier: Das ist das neue Ziel, das sich Proximus gesetzt hat. Bislang galt die Vorgabe, bis 2028 eine Abdeckung von 70 Prozent zu erreichen. Jetzt will das Unternehmen 95 Prozent aller belgischen Haushalte an das Glasfasernetz anbinden; das bis 2032. Ziel ist ausdrücklich, das superschnelle Internet auch in ländliche, abgelegene und dünnbesiedelte Regionen zu bringen.
Das allerdings ist teuer. Wie die Zeitungen De Tijd und L'Echo berichten, kostet ein Glasfaseranschluss rund 2.000 Euro pro Haus. Laut Schätzungen wird Proximus also zusätzliche vier Milliarden Euro in die Glasfaserinfrastruktur investieren müssen. Insgesamt hätte das Netz dann neun Milliarden gekostet. 40 Prozent dieser Kosten übernimmt Proximus selbst. Der Rest soll von einem Konsortium von belgischen Partnern übernommen werden. Einen davon hat Proximus schon bekanntgemacht: Es handelt sich um den staatlich finanzierten Infrastrukturfonds I4B. Mit anderen Partnern werde noch verhandelt.
Es wird sich bei alledem um ein offenes Netzwerk handeln, das also auch von anderen Anbietern genutzt werden kann.
Losgelöst vom Ausbau in der DG
Diese Ankündigung von Proximus ist losgelöst von dem in der Deutschsprachigen Gemeinschaft durch Ministerin Isabelle Weykmans angestrebten Ausbau des Glasfasernetzes, der in Partnerschaft zwischen der DG, Proximus und Ethias betrieben werden und vor Jahresende starten soll. Vor Ende 2026 soll er abgeschlossen sein. Die DG nimmt dafür rund 40 Millionen Euro in die Hand.
Roger Pint
Wir werden wohl zu den 5% gehören, wie zumeist... Quantité négliable