Die Ministerin warnte auch davor, dass die Preise schmerzhaft hoch bleiben würden - und womöglich sogar noch steigen könnten, falls der russische Machthaber Wladimir Putin den Gashahn komplett schließen sollte.
Konkret sind es 18,5 Prozent, die insgesamt weniger an Gas verbraucht worden sind, wie aus den Zahlen des Gasverteilers Fluxys hervorgeht. Auf die verschiedenen Arten von Gasverbrauchern aufgeschlüsselt bedeutet das, dass Haushalte und kleine und mittlere Unternehmen rund 18,3 Prozent weniger konsumiert haben, die Elektrizitätskraftwerke 27,5 Prozent und die Industrie 11,2 Prozent.
Bei diesen Zahlen muss man aber bedenken, dass deutlich mehr als die Hälfte des gesamten Gasverbrauchs Belgiens auf Privathaushalte entfällt, der Rest verteilt sich zu fast gleichen Teilen auf die Industrie und die Elektrizitätsgewinnung.
Die Lage bleibe äußerst ernst, unterstrich Ministerin Van der Straeten. Aber Belgien tue alles denkbar mögliche, um sich auf alle Szenarien und an allen Fronten vorzubereiten, nichts werde dem Zufall überlassen.
Die Energiesituation des Landes werde täglich und genauestens überwacht. Es gebe bisher keine Hinweise auf mögliche Bevorratungsprobleme. Dennoch sei ein intelligenter Umgang mit der vorhandenen Energie heute wichtiger denn je, so der Appell der grünen Ministerin.
Boris Schmidt