Die OECD plädiert dafür, mehr Menschen in Arbeit zu bringen. Mit einer Beschäftigungsquote von knapp über 70 Prozent liegt Belgien weit hinter Deutschland und den Niederlanden zurück. Dort sind etwa 80 Prozent der Bevölkerung im Alter zwischen 20 und 64 Jahren erwerbstätig.
Er sehe keinen Grund, warum Belgien nicht die gleiche Beschäftigungsquote erreichen kann, sagte OECD-Generalsekretär Mathias Cormann am Dienstag bei der Vorstellung seines Berichts im Beisein von Premierminister Alexander De Croo.
Die OECD stellt fest, dass Geringqualifizierte, Mütter mit kleinen Kindern, Migranten und Menschen mit Behinderungen zu wenig am Arbeitsmarkt teilnehmen. Auch gebe es in Belgien relativ viele Langzeitarbeitslose.
Eine der Lösungen besteht laut OECD darin, die Steuern auf Arbeit zu senken und die Vorteile für Erwerbstätige zu erhöhen, insbesondere für alleinerziehende Mütter mit geringem Einkommen.
Mit 52,6 Prozent sei die steuerliche Belastung eines Arbeitnehmers ohne Kinder nirgends so hoch wie in Belgien. Der OECD-Durchschnitt liegt bei 34,6 Prozent.
Die OECD fordert die belgische Regierung zu einer Steuerreform auf und plädiert für eine Steuer auf Kapitaleinkommen. Auch die öffentlichen Ausgaben müssten unter Kontrolle gehalten und effizienter gestaltet werden.
belga/vk/schb
Hätte nicht gedacht dass ich einmal mit der OECD auf einer Linie liegen würde.
Ob diese aber eine Veränderung bewirkt , bleibt doch sehr fraglich.
Dieser Artikel ist Balsam auf die Seele des belgischen Steuerzahlers. Da kriegt Oberpostenjäger DeCroo mal Klartext erzählt...
Nach Putins Ukrainekrieg ist nun Mathias Cormann der zweite, der die belgische Politik aus ihren Träumen reißt und zurück in die Realität beordert.