Der Entwurf des Justizministers sieht vor, dass Glücksspielbetriebe und -plattformen zukünftig keine Werbung mehr schalten dürfen, unter anderem etwa in Fernsehen, Radio oder in den Sozialen Medien.
Man müsse berücksichtigen, dass es auch illegale Internetseiten für Wetten gebe, sagte die Vorsitzende der Glücksspielkommission, Magalie Clavie, bei Radio Eén. Die machten so viel und oft so aggressive Werbung für ihre Produkte, dass Spieler auf eben diese illegalen Webseiten gelotst werden könnten. Und dort würden sie keinerlei Schutz genießen, so Clavie.
Damit schließt sich die Glücksspielkommission zumindest teilweise einer entsprechenden Argumentation des Sektorverbandes Bago (Belgian Association of Gaming Operators) an, der legale Glücksspielbetriebe vertritt.
Durch ein allgemeines Werbeverbot könnten die Kunden kaum noch zwischen legalen und illegalen Glücksspielangeboten unterscheiden. Das führe dazu, dass sie vermehrt auf illegalen Internetseiten landen könnten, die in puncto Spielerschutz keinerlei Garantien böten, so die Bago.
Boris Schmidt