16 Kommentare

  1. Eines steht fest : die bequemen Zeiten für die katholische Kirche sind zu Ende. Bis jetzt konnten die schalten und walten, ohne Konsequenzen fürchten zu müssen. Jetzt muss sie die Menschen überzeugen von ihrer Sache, denn nur überzeugte Gläubige zahlen (nach welchen System ist nicht so wichtig). Ich hoffe, dass der Druck groß genug ist, um längst fällige Reformen zu verwirklichen.

  2. Vielen Dank für diesen interessanten und ausführlichen Artikel in die belgische Rechtswelt!

    Will man wirklich den schon über Gebühr belasteten Arbeitnehmern in Belgien auch noch eine Kirchensteuer aufzwingen? Wenn sich da die Religionsgemeinschaften mal nicht selber mit schaden!

    In Deutschland gibt diese überflüssige Allianz von Kirche und Staat bei der Erhebung der Kirchensteuer, welche an die Lohn- und Einkommensteuer gekoppelt ist. Da durch den erklärten Austritt aus der Kirche die Kirchensteuerpflicht endet kommt so manch einer auf die Idee, den Religionsgemeinschaften den Rücken zu kehren.

    Religion ist Privatsache und muss auch beim Thema Geld so behandelt werden.

  3. Die können ja wieder ihren Ablasshandel zur Selbstfinanzierung neu beleben, das würde den Börsen bestimmt gefallen... und gefällige Sünder gibt es ja auch zur Genüge, besonders in den Parteien die davor oder danach ein unehrliches 'Christlich' und/oder 'Sozial' im Logo tragen...

  4. Herr Michaelis

    Theoretisch ist Ihre Idee gut. Es gibt da aber gewisse praktische Probleme...

    Es mangelt einem Ablassbrief u.a. an Überprüfbarkeit, d.h man weiß nicht, ob die versprochene Leistung (Seelenheil) auch wirklich erbracht wurde. Man muss sich auf das Versprechen der katholischen Kirche verlassen. Nur was die Wert sind nach all den Skandalen, ist schwer zu sagen. Daher würde ich so einen Ablassbrief nicht kaufen.

  5. Wegen dieser ‚ Kirchensteuern‘ sind auch sehr viele Menschen schon , in Deutschland, aus der Kirche ausgetreten …..

    Und seit den nicht aufhörenden Missbrauchs - Skandalen der katholischen und auch evangelischen Kirchen kehren sowieso tausende der Kirche -zu recht - den Rücken zu.

  6. Herr Schallenberg, die Kirchensteuer wird niemandem aufgezwungen, das ist ein ganz freiwilliger Beitrag für Mitglieder. Dass man in D nur weil man ungefragt getauft wurde automatisch Steuern zahlen MUSS und wenn man das nicht will, mit viel Aufwand 'aus der Kirche austreten' muss, ist deren Sache. Die Belgier, die auch eine starke laîstische Bewegung haben, werden wohl freiwillig beitreten können/wollen, da kann der Staat nicht von irgendeiner erzwungenen Taufe ausgehen. Alle anderen Gemeinschaften jeder Richtung und Leistung müssen auch Ihre Beiträge selbst eintreiben. Sie sagen es ja am Ende selbst, Religion ist Privatsache. Hier muss man nicht austreten, hier geht man einfach nicht mehr hin und gut ist.

  7. In DE ist es so dass wenn man eine Gütergemeinschaft als Ehepartner bildet, wird die Kirchensteuer auf das Gesamteinkommen erhoben. Tritt nun ein Ehepartner aus, bezahlt der andere faktisch doppelt, und kann sich dagegen nicht wehren. Wenn er zum Steueramt geht, sagen die, 'wir erheben nur die Steuer', ob das musst du mit dem Bistum reden. Wenn sie zum Bistum gehen sagen die, 'wir haben nichts mit der Erhebung zu tun', das macht das Steueramt.. Dann stehen sie da und kucken blöd ! In Deutschland leistet somit das Steueramt Beihilfe bei Diebstal ! So geht Politik in DE!
    Glaube kann jeder haben wie er mag, Religion funktionniert nur gemäss dem Gruppenzwang, das ist Politik pur ! Jede Religion sollte daher ihre Parteimitglieder bezahlen, für die geleistete Unterstützung !

  8. Noch eine Steuer mehr...Dann zahle ich statt 55% halt 60%...
    Die Obergrenze ist unendlich...

  9. Herr Piersoul, es ist keine Steuer, es ist ein Mitgliedsbeitrag, den Sie jederzeit abbestellen können. Vielleicht sind Sie in einem Sportverein oder einem Kulturverein, dann zahlen Sie auch Mitgliedsbeitrag. Es steht keinesfalls fest, dass es sich hier (wie in D) um einen festen Prozentsatz des Einkommens handeln wird, ausserdem zieht sich das noch Jahre, die Belgier wissen doch überhaupt nicht wer wie getauft ist oder nicht. Diese Frage ist NICHT erlaubt, beim Arbeitgeber nicht und auch sonst nicht.

  10. Frau van Straelen: vielen Dank fürIhre Erläuterungen, wieder dazugelernt! Belgien erscheint mir auch hier einmal mehr fortschrittlicher zu sein.

    Sie sprechen die erzwungenen Taufen an, die ja in Deutschland letztlich zur Kirchensteuerpflicht führen. Ein weiteres Argument gegen eine Taufe ohne ausdrückliche Einwilligung des Täuflings.

  11. "Ohne Gott und gegen Kirche"... bedeutet Aufklärung und Abkehr von Indoktrinierung und Götzenanbetung.

  12. Guten Abend Herr Leonard.

    "Ohne Gott und gegen Kirche" hat zur Folge, daß irgendwelche Menschen als Götzen verehrt werden wie zum Beispiel Kim il-sung, Mao Zedong. Und die fordern auch ihren Tribut.

  13. Oder solche Gestalten wie Lauterbach, Merkel, ......werden verehrt. Das ist genauso, wie Galle trinken.

  14. Herr Piersoul, und noch was zu Ihrer 'Steuerzahlung". Die max. Steuer für Arbeitnehmer liegt in Belgien bei 50% und da muss man ein Einkommen abzüglich der Sozialabgaben von über 40.000 Euro/Monat haben. Glückwunsch! Wahrscheinlich sind für Sie der Unterschied zwischen Bruto und Netto alles Steuern. Die erst vom Brutogehalt abgezogenen Sozialabgaben sind VERSICHERUNGSbeiträge gegen Risiko (Krankheit, Arbeitslosigkeit, Invalidität) sowie Beiträge für Kindergeld und der Aufbau der eigenen Rente. Vom Arbeitnehmer werden hierzu um die 13% abgezogen und der Arbeitgeber muss ca 43% dazulegen, wodurch eine ziemlich gute Sozialleistung für alle dabei rauskommt. Es lohnt sich, die Sache mal wirklich zu analysieren statt immer nur über Steuern zu meckern.