Seit Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine hat Selenskyj auf diese Weise bereits zu mehreren Volksversammlungen in verschiedenen Ländern gesprochen. Nach unter anderem den USA, Deutschland, Frankreich, Italien und Japan nun auch Belgien: Zehn bis 15 Minuten soll die Rede dauern, die der ukrainische Präsident am Donnerstag an die Föderalabgeordneten halten wird.
Der genaue Inhalt der Rede ist noch nicht bekannt. Aber es ist davon auszugehen, dass Selenskyj wie schon bei anderen Videoschalten dieser Art um Unterstützung für sein Land im Widerstand gegen Russland bitten wird.
Selenskyj folgt mit seiner Rede einer Einladung der Kammer. Der Rat der Fraktionsvorsitzenden hatte sich vor gut einer Woche darauf geeinigt, Selenskyj zu einer Rede in der Kammer einzuladen.
Laut vorläufigem Programm soll nach einführenden Worten der Parlamentspräsidentin Eliane Tillieux die ukrainische Nationalhymne gespielt werden und dann Selensyj per Video zu den Abgeordneten sprechen. Mit einer kurzen Rede soll anschließend Premierminister Alexander De Croo den Gastauftritt des ukrainischen Präsidenten in der Kammer beenden.
Ukrainischer Präsident wendet sich auch an Parlament der Niederlande
Selenskyj hat sich am Vormittag auch an das niederländische Parlament gewandt. Dabei bedankte er sich für die Unterstützung der Niederländer für sein Land. Gleichzeitig mahnte er an, dass die Berichte über den Krieg nicht zur Routine werden dürften. Zudem stellte er konkrete Forderungen. Dazu zählt der Ausstieg aus der Energieversorgung mit russischem Gas oder Öl. Ministerpräsident Mark Rutte forderte er auf, den Wunsch nach der EU-Mitgliedschaft seines Landes zu unterstützen. Auch vor dem australischen Parlament sprach Selenskyj am Donnerstag.
Kay Wagner